Donnersbergkreis Zellertal behält die Nerven

Kirchheimbolanden. Wolfgang Frank sagt, es laufe eigentlich ganz gut. Das Niveau passe, sein SV Kirchheimbolanden, Aufsteiger in die Bezirksklasse Nord, halte selbst mit den Großen mit. Nur eines fehlt eben: die Punkte. Und ohne die kein Klassenerhalt. Beim Blick auf das Tableau muss sich der SVK ernsthaft Sorgen machen. Mit 2:8-Zählern steuert er schnurstracks in den Abstiegsstrudel. Wochen der Entscheidung stehen bevor.

„Wir müssen hoffen, dass wir jetzt gegen Mannschaften der hinteren Hälfte drei, mindestens aber zwei Spiele gewinnen. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass nur drei Teams absteigen“, warnt Spielführer Wolfgang Frank. Sein Sextett ist derzeit Drittletzter, rangiert damit auf dem Abstellgleis zur Kreisliga – Ergebnis des deftigen Auftaktprogramms, weiß die SVK-Spitze. Weit unter Wert stehe sein Team. Schließlich habe es bereits die oberen Vier der Liga hinter sich: Gegen die TSG Eisenberg verlor der SVK unglücklich mit 6:9, beim TV Lambsheim mit 5:9, genauso auch gegen den SV Kirchheim. Die Kreisstädter schlagen sich wacker, ziehen dennoch immer den Kürzeren. In den nächsten Wochen müssen sie den Spieß umdrehen. Jetzt warten die Kontrahenten, gegen die gepunktet werden muss! So wie der abgeschlagene Letzte vom VfR Hettenleidelheim II, der heutige Rivale (20.15 Uhr) auf dem Schillerhain. Der gewann bisher keinen Blumentopf – und in der ganzen Runde nur zwei magere Einzel. „Das sollte klar ausgehen, da dürfte nichts passieren. Obwohl bei uns Helmut Mathes fehlt“, wiegt sich Frank in Sicherheit. Nun wirklich: Wenn sein SVK hier nicht deutlich siegt, dann ist er in der Bezirksklasse fehl am Platze. Bezirksliga Vorderpfalz NordTSG Zellertal – TSG Grünstadt II 9:7. Die langen Noppen störten Roland Hafner überhaupt nicht. Er war immun. Immer der gleiche Ablauf: Zellertals Stefan Müller hackte rein, die Zelluloid-Kugel segelte über das Netz – und der Grünstädter pfefferte sie witzlos zurück. Sichere Punkte. Nur einen Abwehrschlag im ganzen Schlussdoppel – Hafner spielte mit Dietmar Weber, Müller mit Walter Fromkorth – verschoss er. Den entscheidenden. 9:10 im fünften Satz stand es, da holte Hafner aus, donnerte drauf. Der Ball blieb an der Netzkante hängen. Müller jubelte – über den ersten Saisonsieg. 9:7, 11:9 im finalen Doppel. Enger geht′s nicht. „Ich hab’ es ja gesagt. Wenn wir spielen wie gegen Altrip, haben wir gute Chancen“, meinte Müller. „Das war ein nervenstarker Endspurt. Hätten wir verloren, wäre jetzt so manches außer Reichweite“, unterstrich TSG-Kapitän Harald Zinser die Dramatik des Duells gegen den Liga-Neuling. Garant war Müller selbst: mit zwei starken Einzeln und obendrauf zwei Doppeln. Auch Mike Peter gewann beide Spiele – erstmals seit dem 16. März 2013, noch zu Bezirksklasse-Zeiten. „Es hat früh nach Siegerstraße ausgesehen“, analysierte Zinser. 6:3 geführt, dann wieder nachgelassen. Peter und Müller/Fromkorth behielten die Nerven.Punkte für die TSG: Müller/Fromkorth, Zinser/Ermel, Ermel, Müller (2), Zinser, Peter (2), Müller /Fromkorth. (ppp)

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