Donnersbergkreis Windpark soll ermöglicht werden

Die Gemeinde Niedermoschel wird demnächst bei der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel die Fortschreibung des Teilflächennutzungsplanes „Regenerative Energien“ beantragen, um einen Windpark zum Teil auf ihrer Gemarkung zu ermöglichen. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Die Firma Juwi aus Wörrstadt plant weitere Windräder an Standorten in der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel. Ein neuer Windpark könnte nordwestlich von Niedermoschel und nördlich von Obermoschel auf den Gemarkungen beider Gemeinden in Höhe des Waldhauses Ludwigstreue entstehen. Deshalb beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Ratssitzung einstimmig, bei der Verbandsgemeinde eine Fortschreibung des seit September 2017 rechtskräftigen Teilflächennutzungsplanes „Regenerative Energien“ zu beantragen mit dem Ziel, eine Windeignungsfläche im Bereich der Ludwigstreue auszuweisen. Vier Windenergieanlagen mit einer jeweiligen Nennleistung von vier Megawatt und einer Gesamthöhe von mehr als 225 Metern könnten in dem gemeinsamen gemarkungsübergreifenden Windpark entstehen, davon zwei Anlagen auf der Gemarkung von Niedermoschel auf Ackerflächen und zwei Anlagen im Bauwald auf der Gemarkung von Obermoschel. Bereits seit geraumer Zeit wird der mögliche Standort im Auftrag von Juwi artenschutzrechtlich begutachtet, wobei noch Nachuntersuchungen für Vögel und Fledermäuse erforderlich sind. Die Abstände von 1100 Metern zu den umliegenden Siedlungen von Hallgarten, Neudorferhof, Niedermoschel und Obermoschel würden eingehalten. Der in der Sitzung anwesende Obermoscheler Stadtbürgermeister Holger Weirich berichtete, dass der Stadtrat Obermoschel bereits im Februar der Ausweisung der Fläche mehrheitlich zugestimmt habe. Der Bauwald auf der Gemarkung von Obermoschel ist im Regionalen Raumordnungsplan Westpfalz als Vorbehaltsgebiet Rohstoffabbau aufgrund des dort vorhandenen Vorkommens des Hartgesteins Magmatit ausgewiesen. Die Errichtung eines Windparks ist nach Angaben des Investors mit den Zielen der Raumordnung vereinbar, da die Windkraftanlagen nach einer gewissen Betriebszeit wieder abgebaut werden und dann im Anschluss daran ein Rohstoffabbau erfolgen kann. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, gemeinsam mit der Stadt Obermoschel den VG-Rat aufzufordern, den Teilflächennutzungsplan entsprechend fortzuschreiben. Für das wegen eines Wohnortswechsels ausgeschiedene Ratsmitglied Marcel Barkanowitz wurde Manuel Jost als Nachrücker verpflichtet. Zugestimmt wurde auch einer Verlängerung des Stromlieferungsvertrages für die Straßenlampen um ein weiteres Jahr zu den bisherigen Konditionen. Außerdem wurde noch bekanntgegeben, dass der Erlös beim letzten Weihnachtsmarkt rund 570 Euro betragen hat. |bhs

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