Donnersbergkreis Wenn die Katz aus dem Haus ist ...

Die Herren sind bereit – auf in die Bar „Zauberflöte“!
Die Herren sind bereit – auf in die Bar »Zauberflöte«!

Mit brillanten Leistungen warteten die Akteure der Laienspielgruppe „Lampenfieber“ im FSV Münsterappel am Sonntagnachmittag auf. Der Lohn für das Ensemble: Das begeisterte Publikum in der nahezu ausverkauften Forstberghalle geizte nicht mit Szenenapplaus. Wegen der großen Resonanz in der Vergangenheit gibt es in diesem Jahr vier Aufführungen.

Mit einem Dreiakter von Beate Irmisch und dem beziehungsreichen Titel „Geht die Katze, tanzen die Mäuse“ hatten die Laienspieler um Regisseur und Souffleur Enno Otto wieder ein feines Näschen bei der Suche nach einem passenden Stück bewiesen. Erstklassig die Zuordnung der Rollen auf die Charaktere der Mitspieler. Die aktive Laienspielgruppe besteht schon seit 23 Jahren, und nicht wenige der Akteure sind auch schon so lange dabei. Aber auch die Neulinge überzeugten. Die professionelle Inszenierung war auch ein Verdienst der Personen im Hintergrund, darunter Iris Feidner, die für die Maske und die Kostüme verantwortlich ist, und die vielen Helfer des FSV, die für die Bewirtung sorgten. Das Bühnenbild hatten die Darsteller selbst gestaltet. Im ersten Akte zeigte es die Wohnstube des geplagten und gefügigen Pantoffelhelden Detlef Brösel (ausgezeichnet dargestellt von Erhard Lorenz, der mit Kopftuch und Schürze bekleidet sofort das Publikum für sich einnahm) sowie seiner herrsüchtigen Ehefrau Erika (Heidi Lorenz). Der Inhalt der turbulenten und frivolen Geschichte: Bevor er der herrschsüchtigen Erika in die Hände fiel, war Detlef Brösel ein Draufgänger. Nach 33 Jahren Ehe erinnert aber nichts mehr an den Tausendsassa von damals. Doch nun kommt der erste Lichtblick: Erika muss nach einem Sturz und einer Hüftgelenk-Operation in die Kur. Die Freiheit will der brave Hausherr mit seinem Kumpel von früher, „Gigolo“ Eberhart Stempel (gespielt von Julian Keller) ausgiebig nutzen. Da die resolute Erika ihren Detlef aber kennt, hat sie für ihre Abwesenheit schon Vorkehrungen getroffen, um ihm ordentlich die Suppe zu versalzen. In weiser Voraussicht hat sie Klothilde Scharf (ausgezeichnet in Mimik und Gestik von Christina Feidner gespielt) beauftragt, sich um den Göttergatten zu kümmern. Leider hat sie damit den Bock zum Gärtner gemacht, denn Klothilde, im Ort als „eiserne Jungfrau“ bekannt, ist schon länger verliebt in den guten Detlef und setzt alles daran, ihn davon während der Abwesenheit der Gattin auch zu überzeugen. Kein Auge bleibt im Publikum beim Liebeskampf um Detlef trocken. Dazu trägt auch die neugierige Johanna Streusel (Heide Feickert-Otto) bei, die als Besitzerin des örtlichen Tante-Emma-Ladens die Männer ab und an mit Essen versorgen muss und die Irrungen und Wirrungen dabei noch vergrößert. Das Ganze wird auf Spitze getrieben, als Sohn Hannes Brösel (Sebastian Feidner) , von seiner Freundin gerade vor die Tür gesetzt, und Opa Kurt Brösel (Thomas Feidner) bei Detlef auftauchen. Gemeinsam planen die Männer einen Ausflug in die neu eröffnete Bar „Zauberflöte“. Zu allem Überfluss reist auch auch noch Hedwig Kalinke (Annette Schäfer), Opa Kurts Seniorenheim-Liebschaft, an, die ebenfalls ein Auge auf Detlef geworfen hat. Und dann übernachtet auch noch die Bardame „Pussi Lilli“ (Steffi Woywode) die nicht nur Sohn Hannes gut gefällt, bei Brösels. Mitten in der dunklen Wohnstube gibt es bei der Heimkehr der Männer aus der Bar dann die eine oder andere Annäherung ... Termine: — Weitere Aufführungen sind am Freitag und Samstag, jeweils ab 20 Uhr in der Forstberghalle am Sportplatz. Karten gibt es noch an der Abendkasse.

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