Donnersbergkreis Wörtlich: Jagd in Nachbar-Region, „Wuhlerei“ nach Quecksilber und Teufelsrutsch-Bergrennen

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Claus Becker, Mauchenheim:

In Mörsfeld, in der Nähe des Hofes Daimbach, wurde Bergbau betrieben. In den Erzgruben wurden Silber, Blei und Quecksilber abgebaut. Der Bergbau begann bereits vor 1525 und wurde im 19. Jahrhundert eingestellt. Laut dem Werk „Pfälzer Volkshumor“ von Helmut Seebach schulterte man in Mörsfeld den Büchsenranzen – das heißt Rucksack oder Jagdtasche –, um in den nahen rheinhessischen Waldungen eventuell den Mittagstisch zu bereichern. Dies hat sich nach meinen Informationen eigentlich nicht geändert: So hat unter anderem der Gesangverein weitgehende Verbindungen ins Rheinhessische und nicht in die Pfalz. Achim Wagner, Stahlberg: Mörsfeld, 200 Innwohner mee wie Stahlberg, awwer die Wuhlerei no Quecksilber in alde Zeite hunse gemein. Ganz in de Neeh muss a mo e Flugfeld gewees sin, odder is noch, wääs nett genau. Wie ich sellemols mit meim Buu dort war, um se gugge, wiese so rumflien, hott mich de Cheff vun dene Drachepilote ge-zwung emol mitseflieje. Ich han gebittelt un gebettelt, awer es war nix se mache: De Herrmann hott mich uff des raulich Ding druffgeschnallt un ab in die Lüfte. Der Dunnerkeil hott alle meeschliche Ferz der Fliegerkunscht mit mir veohstallt, ich hammer vor Angscht in die Hosse geschiss un war so glicklich, wie merr werrer uffem Borm warn. De Herrmann un mei Buu hun mich ausgelacht, als se in mei keesweis Gesicht geguggt hun, die Saubuwe, seläbb Daa flieh ich nimmi mit some Ding. Wilfried Fränkle, Nußbach: Mörsfeld ist mir auch deswegen bekannt, da im naheliegenden rheinhessischen Wendelsheim in den frühen 80er Jahren bis 2001 das sogenannte „Teufelsrutsch-Bergrennen“, veranstaltet vom MSC Alzey, gefahren wurde; zu dieser Zeit ein großes Sportereignis, zu welchem es natürlich auch mich hinzog (...) Mörsfeld hat sich gegenüber damals sehr ausgedehnt und bestens weiterentwickelt. Die Einwohner können auf ihre Gemeinde wirklich stolz sein.

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