Donnersbergkreis Vier Tore in 30 Minuten drehen die Partie

«Rüssingen.» Trotz großer personeller Probleme fuhr der TuS Rüssingen am Samstag einen 4:3 (4:2) Heimerfolg gegen die SG Eintracht Bad Kreuznach in der Verbandsliga Südwest ein. Nach einem 0:2-Rückstand drehten die Rüssinger auf und erzielten vier Tore innerhalb einer halben Stunde. TuS-Coach Ako Yalcin zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams.

Die Partie startete schwungvoll. Bereits in der dritten Spielminute hätten die Gäste aus der Kurstadt in Führung gehen können. Kreuznachs Stürmer Yannik Wex köpfte aus kürzester Distanz aufs TuS-Gehäuse, aber Rüssingens Schlussmann Cosmin Dragota reagierte glänzend und parierte stark. Nach zwölf Minuten erzielte SGE-Akteur Henrik Sperling dann die 1:0-Gästeführung. Ein schönes Zuspiel aus dem Mittelfeld verwertete er eiskalt. Nur drei Minuten später verwandelte Yannik Wex einen Freistoß direkt und erhöhte zum 2:0 aus Sicht der Gäste. Davon ließen sich die Rüssinger jedoch nicht beeindrucken. Im direkten Gegenzug bekam die Heimelf einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Stürmer Ivica Dzijan im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Yunus Hakan Kavak sicher zum 1:2-Anschlusstreffer (17.). Den nächsten gefährlichen Angriff veredelte Dzijan selbst per Kopf zum 2:2-Ausgleich (25.). Zuvor legte Halil Ibrahim Anli mustergültig auf. Doch damit nicht genug. Rund zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff schlenzte TuS-Torjäger Halil Ibrahim Anli den Ball aus 20 Metern Torentfernung mit seinem starken linken Fuß zum 3:2 ins Netz. Diesen Treffer bereitete TuS-Kapitän und Spielmacher Sencer Koc mit einem diagonalen Außenristzuspiel herrlich vor. Im Anschluss vergaben Wex (39.) und Gürkan Satici (41.) beste Ausgleichsmöglichkeiten für die Kurstädter. In der zweiten Minute der Nachspielzeit erhöhten die Rüssinger ihre Führung sogar noch auf 4:2. Nachdem Bad Kreuznach den Ball nach einem Eckstoß nicht aus der Gefahrenzone klären konnte, fasste sich TuS-Außenangreifer Semir Borogovac ein Herz und nahm den Ball direkt mit dem Vollspann. Knallhart und unhaltbar für Eintracht-Keeper Harald Czyzewski rauschte das Leder in die Maschen. Ein echtes Traumtor eben. „Die erste Halbzeit wurde von beiden Mannschaften überragend gespielt“, fasste TuS-Coach Ako Yalcin unmittelbar nach Spielende zusammen. Nach dem Seitenwechsel sahen die rund 75 Zuschauer kaum Torchancen. Die erste nennenswerte Gelegenheit nutzte der zuvor eingewechselte SGE-Akteur Niklas Paulus zum 4:3 Anschlusstreffer (77.). Er schob einen Abpraller aus kürzester Distanz ein. Im Anschluss daran drückten die Gäste auf den Ausgleich, vergaben aber mehrere klare Chancen (84. und 86.). Allein Paulus hätte noch zwei Treffer erzielen können, scheiterte aber immer wieder am starken Rüssinger Torwart Dragota. Die letzte gute Gelegenheit verpasste der aufgerückte Kreuznacher Innenverteidiger Daniel Pflüger, dessen Abschluss über das Tor flog. So blieb es letztendlich bei einem verdienten 4:3 Heimsieg der Rüssinger. Trotz großer personeller Probleme und einem frühen 0:2-Rückstand zeigte die Yalcin-Elf großen Willen und viel Moral und belohnte sich völlig zurecht mit einem Sieg. „Das war ein sehr enges Spiel. Kreuznach hat am Schluss noch einmal richtig Druck gemacht. Obwohl mit René Schwall und Bartosz Franke zwei eminent wichtige Spieler fehlten haben, haben wir gut gespielt“, zeigte sich Yalcin nach dem Schlusspfiff sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Mit diesem Sieg kam der TuS Rüssingen dem Ziel Nichtabstieg wieder ein ganzes Stück näher. Mit einer solchen Leistung gehören die Rüssinger ganz klar in die Verbandsliga Südwest. Momentan hat der TuS elf Zähler Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz. Das sollte eigentlich reichen ... So Spielten Sie TuS Rüssingen: Dragota - Nikshiqi, Gündüz, Neziraj, Mashadi - Kavak (62. Gökhan Dogan), Zurak - Anli, Koc, Borogovac - Dzijan.