Tischtennis TSG Zellertal: Auf einmal in der Spitzengruppe

Silke Ermel (vorne) und Christel Diefenbach schlagen Saarbrückens Ninar Al-Khatib und Martina Blaß in vier Sätzen (11:4, 6:11, 1
Silke Ermel (vorne) und Christel Diefenbach schlagen Saarbrückens Ninar Al-Khatib und Martina Blaß in vier Sätzen (11:4, 6:11, 11:8, 11:4).

Es waren zwei ungemein wichtige Punkte, die die Oberliga-Damen der TSG Zellertal am Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken II einfahren konnten. Die Tischtennisspielerinnen der TSG, früher auch in der Zweiten Bundesliga an der Platte, schafften so in der Südwest-Staffel den Sprung vom siebten auf den dritten Rang.

So nah liegen Abstiegs- und Aufstiegsrennen gar nicht auseinander. Durch die kampflose Niederlage des TTC Mülheim-Urmitz/Bhf II gegen Tabellenführer Windhagen, sind deren Minuspunkte auf mittlerweile sieben Zähler angewachsen. Die TSG Zellertal steht mit 9:9 Punkten dahinter, jedoch ist die Tabelle der Damen-Oberliga Südwest gehörig in Schieflage geraten. Die TSG Kaiserslautern II hat mit erst sechs Partien die wenigsten absolviert, während die Teams aus Mülheim, Riedelberg und Pirmasens bereits zehn Spiele hinter sich gebracht haben.

Dennoch war der 6:4-Sieg gegen die Blau-Schwarzen aus Saarbrücken im Nachholspiel ein ganz wichtiger. „Wieder zwei wichtige Punkte gegen den Abstieg“, kommentierte Silke Ermel den Heimsieg.

Ausgeglichene Partie nach den Doppeln

Die Mannschaft startete bereits mit einem Doppelsieg von Christel Diefenbach und Silke Ermel in die Partie, die das FCS-Duo Ninar Al-Khatib und Martina Blaß in vier Sätzen schlugen. „In den Doppeln war’s echt schade, dass Sabine Becker und Sylke Bayer im fünften Satz verloren haben. Aber ein 1:1 ist immer ganz okay“, fügte Ermel an.

Die Luxemburgerin Melisa Sadikovic in Diensten der Saarbrücker brachte Zellertals Sylke Bayer eine deutliche Dreisatzniederlage bei. Stetig ging es hin und her. Christel Diefenbach besiegte Al-Khatib, Ermel legte gegen Blaß in drei Sätzen nach. Auch der Sieg von Bayer gegen die syrische Topspielerin Al-Khatib war noch zu erwarten.

Gegen 13-Jährige verloren

Der Knackpunkt sollte dann aber noch folgen. Christel Diefenbach besiegte Sadikovic nach zähem Ringen in vier Sätzen. „Gegen die neue Nummer zwei von Saarbrücken hat Christel ihre ganz Routine und Taktik ausgepackt“, berichtete Mannschaftsführerin Ermel im Anschluss.

Das 5:3, eine Vorentscheidung? Nicht ganz, denn Ermel selbst unterlag, wie auch zuvor Sabine Becker, gegen die erst 13-jährige Elisa Kohlen. „Gegen das Saarbrücker Toptalent, war ich einfach zu unsicher. Drin hatte ich sie, aber ich habe zu viele leichte Fehler gemacht“, meinte Ermel. Doch ganz so schwer sollte ihre Niederlage nicht mehr wiegen. Denn Sabine Becker gewann gegen Martina Blaß in drei Sätzen und machte den vierten Saisonsieg für das Team, das nach eigener Aussage um den Abstieg spielt, perfekt. „Sabine hat dann souverän den Deckel draufgemacht“, sah Ermel ihre Mitspielerin klar oben auf.

Mit etwas Glück reicht es zur Regionalliga-Relegation

Der Sieg war umso wichtiger, weil die TSG Zellertal dem FCS als direktem Konkurrenten, mit erst drei Zählern auf dem Habenkonto, faktisch die Abstiegstür schon vor der Nase zuschlug. „Es ist schon gleich was anderes, wenn wir komplett spielen. Der Sieg war aber echt total verdient“, sagte die TSG-Kapitänin zum eigentlich noch zur Hinserie gehörenden Spiel gegen die Saarbrücker.

Nunmehr folgt eine einmonatige Spielpause bis zum 20. Februar. Dann geht es gegen die Remis-Könige von der DJK SV RW Finthen ins letzte Rückrundenspiel. Danach jedoch folgen die entscheidenden Wochen mit Partien gegen die TSG Kaiserslautern II, TTV Edenkoben und abermals Saarbrücken. In diesen Partien kann Zellertal dann auch den Grundstein zum Klassenerhalt legen und vielleicht schnuppert das Team dann sogar an der Relegation zur Regionalliga. Drin ist in dieser Oberliga-Saison, in der abgesehen von Klassenprimus Windhagen fast jeder jeden schlägt, durchaus eine ganze Menge.

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