Donnersbergkreis Tolle Stimmen und tolle Stimmung

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„Oh happy day“ – was für ein schöner Tag. Besser gesagt Abend. Beim Herbstkonzert des Chors „Los Sabados Cantados“ des Gesangvereins Albisheim stimmten die Gastchöre aus Undenheim, Gundersheim und Hochspeyer zum Abschluss des Abends alle spontan ein. Das Ergebnis: Großartig, stimmgewaltig, klangvoll, mitreißend.

Mit „Mas que nada“, was übersetzt so viel wie „Ach, was soll’s“ heißt, ließen die Gastgeber tropisches Rhythmusgefühl in die Albisheimer Gemeinschaftshalle einströmen. Vergessen waren die für diese Jahreszeit ziemlich kalten Temperaturen. Toll in Szene gesetzt war ein Solo von Stephanie Schröder, welches sicher und klar ins Publikum hallte. Mit einem Schlager-Medley kündigte der Chor, der von Ortwin Sprenger geleitet wird, dann an, dass es einen stimmungsvollen Abend geben würde: Mit Titeln wie „Ein bisschen Spaß muss sein“ oder „Mit 66 Jahren“ gaben „Los Sabados Cantados“ Stücke von Roberto Blanco und Udo Jürgens zum Besten. Das Publikum schnipste und klatschte begeistert mit. Etwas zur Ruhe kam man bei dem sehr gefühlvoll gesungenen Titel „When peaceful waters flow“ (Chris de Burgh). Der Chor „S(w)inging Generation“ aus Hochspeyer sang sich damit in die Herzen des Publikums. Begonnen bei den tiefen Stimmlagen, setzten nacheinander alle anderen ein. Stimmen, die zu purer Harmonie zusammenliefen. An diesem Abend setzt dieser Chor auch ein klares Zeichen mit dem derzeit vielfach gegen Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit gesungenen „Schrei nach Liebe“ von der deutschen Band „Die Ärzte“: Chorleiter Matthias Vögeli hatte das Lied passend für seinen Chor umgeschrieben. Nun etwas langsamer und weniger rockig, bekam es durch das stimmgewaltige Ensemble eine ganz neue Note. Auch der Moderator des Abends, Volker Zimmer, lobte die politische Botschaft dahinter: Kein Platz für Ausländerhass, aber viel Platz für Flüchtlinge. Bei „We are the world“, gesungen von dem Chor „Bellafonie“ aus Gundersheim, geleitet von Uwe Peter, wurde deutlich: Musik verbindet. Fast das gesamte Publikum, vor allem die Gastchöre, ließen sich mitreißen und sangen mit – ein Riesenchor, der Gänsehaut verursachte. Nachdem der letzte Ton verklungen war, gab es einen kurzen Moment der Stille – und dann tosenden Beifall. Den Titel „The Rose“ trug der Chor a capella vor, wodurch der feine, harmonische Klang des Ensembles gut in den Vordergrund rückte. Der Chor „New 62“ unter der Leitung von Elena Bauer war aus Undenheim angereist. Und auch diese Sängerinnen und Sänger heizten dem Publikum richtig ein. Bei „Hit the road, Jack“ konnte sich kaum noch jemand auf seinem Stuhl halten. Alle tanzten und wippten zu dem fetzigen Stück. Kreativität hatten die Undenheimer ebenfalls mitgebracht: Bei dem Titel „Kriminal Tango“ wurde eine Spielzeugpistole gezückt, aus welcher dann der obligatorische Schuss abgefeuert wurde. Spätestens dann war jedem auch klar, warum das Lied vorher mit dem Titel „Peng“ anmoderiert worden war. Neben den tollen Stimmen, die allesamt harmonisch zusammenliefen, kam durch die flotten Rhythmen und dank der lustigen Moderationen, die auch die ein oder andere freundschaftliche Stichelei enthielten, jede Menge Stimmung und gute Laune auf. Oh happy day!

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