Donnersbergkreis Tanzfreude bei Groß und Klein

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Erstmals veranstaltete die Tanzsportgemeinschaft Grün-weiß (TSG) Kirchheimbolanden ihren traditionellen Nikolausball in der neuen Stadthalle. Stilvolles Ambiente und feierliche Atmosphäre erwartete die etwa 130 Besucher zur 32. Auflage des Balls. Unter dem Motto „In 80 Tagen um die Welt“ wurde die Veranstaltung vom Präsidenten der TSG, Peter Liebsch, kurzweilig moderiert. Regie führte Barbara Liebsch. Kulinarische Spezialitäten gab es von Schottlers Genussmanufaktur.

Schönes Entree: dezent gespielte klassische Musik, mit der das Streicherensemble von Professor Greger aus Mainz die Gäste im Foyer empfing, dazu ein Glas Sekt, ehe die Besucher zu ihren Plätzen geleitet wurden. Festlich dekorierte runde Tische rahmten die Tanzfläche ein, Kerzenlicht kombiniert mit gedämpftem Lichtspiel verwandelte die Stadthalle in einen Ballsaal. Auf der Bühne war die Tanzkapelle „Zeitlos“ unter Leitung von Petra Kraft bereit für einen Abend mit schwungvoller Tanzmusik. Statt vieler Worte gab’s auch gleich den Eröffnungswalzer des Erwachsenenkreises. Doch beim Nikolausball ist auch das Publikum eingeladen, das Tanzbein zu schwingen. So füllte sich die Tanzfläche schnell bei Disco Fox zu „Eye oft the tiger“. Angenehm blieb die Lautstärke, so dass auch die Gespräche an den Tischen nicht verstummen mussten. Im nächsten Auftritt flogen die allerkleinsten Mitglieder des Vereins um die Welt nach Amerika, Russland, Japan, Österreich und wieder nach Hause. Landestypisch kostümiert, berührten die Kleinen das Publikum sichtlich, das sie mit reichlich Applaus beschenkte. Die sieben bis zwölf Jahre alten Tänzerinnen führten anschließend den „Gangnam Style“ mit Sonnenbrille im Technorhythmus aus, einen Dschungeltanz – wobei der Löwe glücklicherweise noch schlief – und Samba Brasil mit viel Lebensfreude und schönen Abschlussbildern. Trainerinnen der Jungschar waren Andrea Minge und Selina Drechsler. In blauem „Look“ mit Silbersternen und Rollerblades lief die 15-köpfige Jugendgruppe, trainiert von Dörthe Liebsch, zum Starlight-Express auf. Sie bot einen interessanten Mix aus Improvisation und Standardtanz. Für Kostüme, Maske und silbern glitzernde Frisuren hatte Carmen Müller gesorgt. Das Stepptanz-Quartett, unter der Leitung von Thadeusz Pitula, präsentierte sich im Gleichschritt zu „Puttin on the Ritz“ und zu irischen Klängen. Mit tosendem Beifall und Zurufen bedankten sich die Zuschauer. Ein weiteres Bonbon war der Auftritt der stilecht gekleideten Standardformation zu Musik von Max Raabe. Die 20er Jahre lebten unter anderen auf mit „Veronika, der Lenz ist da“, „Ich brech die Herzen der stolzesten Frau’n“ und „Kein Schwein ruft mich an“. Die Begeisterung der Gäste brach nicht ab beim Showtanz zu „Music was my first love“, einer gelungenen Choreographie für acht Tänzerinnen, die dezent, aber wirkungsvoll geschminkt und kostümiert waren und sich gekonnt präsentierten: eine Würdigung für Tanzlehrerin Barbara Liebsch. Ein zweites Mal beeindruckte die Standard-Formation, bestehend aus sechs Paaren, mit lateinamerikanischen Rhythmen. „Das absolute Highlight des Abends“, so der Moderator, offerierte die über 20-köpfige gemischte Gruppe „Zoom“ aus Sprendlingen. Die fünffachen deutschen Meister im Showtanz zeigten eine utopische Darbietung, „Mission Colour“. Rauschender Applaus und Zugabe-Rufe gab es für diesen Showtanz mit vielen formvollendeten Hebe- und Wurffiguren. Zwischendrin war immer wieder Gelegenheit zum Tanzen für die Gäste, Langsamer Walzer, Foxtrott, Tango, Quickstepp, Paso doble, Cha Cha Cha... Die Tanzfreude war offensichtlich. Der Tanz des Jahres, der Wiener Walzer, durfte nicht fehlen – mit zum Beispiel „Angel eyes will shine forever“ griff das Publikum die Aufforderung der Kapelle gerne auf. Doch auch bei Jife und Rock’n’Roll zeigten die Gäste gute Kondition und hatten viel Spaß. (aao)

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