Donnersbergkreis SVA darf weiter träumen

Die Rückenschmerzen sind weg, und Thomas Kolbin (vorn) ist super in Form – zum Glück für seinen SVA.
Die Rückenschmerzen sind weg, und Thomas Kolbin (vorn) ist super in Form – zum Glück für seinen SVA.

«Winnweiler.» Ein Déjà-vu mit Folgen: Wie am 18. November 2017 trennten sich die Top-Klubs TTC Winnweiler und TTC Höhfröschen 8:8 – und wieder verloren die Nordpfälzer die entscheidende Partie, die den Sieg beschert hätte, gegen das Spitzen-Doppel Heiko Dreßler und Uwe Zoller. Der Punktverlust lässt Winnweilers Relegations-Traum in der 2. Pfalzliga West platzen, die starke Premieren-Saison wird nicht vergoldet. Noch träumen darf der SV Alsenbrück-Langmeil.

TTC Winnweiler – TTC Höhfröschen 8:8.

Als Carsten Wiegand am Samstag gegen 22 Uhr nochmal an den Tisch musste, kam ihm die Situation bekannt vor. Er hatte sie vor vier Monaten schon einmal erlebt. Wieder hieß es Schlussdoppel, wieder waren die Gegner Heiko Dreßler und Uwe Zoller, wieder stand es 8:7 für Wiegand und Co. Und wieder reichte es nicht für die zwei Punkte. Der Spielführer und Talent Ilja Kratschmer waren dem zweitbesten Doppel der 2. Pfalzliga chancenlos unterlegen. „Das ist nicht unbedingt unser Gegner. Beide sind unwahrscheinlich sicher, Zoller kann auch mal reinhauen“, analysierte Winnweilers Kapitän. Alle Doppel gab der TTC ab – gegen Höhfröschen schwer aufzuholen. Trotzdem gelang es Winnweiler. Der TTC glänzte in den Einzeln, obwohl mit Björn Böttger, den es ein Jahr nach seinen Achillessehnen-Problemen wieder zwickt, die Zwei ausfiel. „Egal, wo wir landen, wir können zufrieden sein“, sagt Wiegand über die tolle Saison nach dem Aufstieg. „Wir wollen das Beste rausholen.“ Platz zwei scheint nun aber passé zu sein. Punkte TTC: Wiegand, Müller 2, Haag 2, Pfannenstein 2, Kratschmer. TTV Siegelbach – SV Alsenbrück-Langmeil 3:9. Im Dezember hatte Thomas Kolbin den persönlichen Tiefpunkt erreicht. Die Reaktionen ließen nach, bei jeder Armbewegung schmerzte es an der Wirbelsäule. Die „Krake“, so genannt wegen der enormen Reichweite, litt an starken Rückenschmerzen – Kolbin rief nicht das hohe Niveau ab, das er jahrelang bot. Nun ist das Stechen im Kreuz verschwunden, und Kolbin ist in einer Super-Form: Dank der Einzelsiege gegen Siegelbachs Boris Rakoci und Karl-Dieter Wolff steht er in der Rückrunde auf einer 8:2-Bilanz. „Ich bin wieder topmotiviert, die Beschwerden sind endlich weg, und ich kann 100 Prozent geben“, frohlockte der Langmeiler nach einem 9:3, das seinem Sextett nicht zu schwer gemacht wurde. Mit doppeltem Ersatz trat der TTV an, Punktegarant Marcello Mühlemann fehlte. „Wenn er, der gegen uns immer zwei Punkte gemacht hat, und die Drei fehlen, wird es gegen jede Mannschaft der Liga schwer. Egal, gegen wen. Und wir waren gut drauf“, so Kolbin, mit Michael Albus aktuell eine Wand im vorderen Paarkreuz. Die Relegation ist nicht weit weg. Allerdings stehen dem SVA noch Nachholtermine bevor. „Wir müssen aber noch gegen den Ersten und Zweiten spielen. Schaffen können wir`s – wenn wir gute Tage erwischen“, glaubt die Langmeiler Nummer eins. Punkte SV: Kolbin/Linder, Erbeldinger/Giehl, Albus 2, Kolbin 2, Linder, Erbeldinger 2.

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