KIRCHHEIMBOLANDEN Straßenbau: Bund und Land investieren 6,5 Millionen Euro im Landkreis

Zwischen Bayerfeld-Steckweiler und MannweilerCölln wird die B48 unter Vollsperrung auf 600 Metern saniert.
Zwischen Bayerfeld-Steckweiler und MannweilerCölln wird die B48 unter Vollsperrung auf 600 Metern saniert.

Gut fünf Millionen Euro will der Landkreis in diesem Jahr für seine Straßen ausgeben. Das ist aber nicht alles, was auf den Straßen im Kreis geschehen soll. Auch Bund und Land wollen an ihren Straßen Hand anlegen. Es wird nicht ohne Umleitungen abgehen, wie beim Landesbetrieb Mobilität zu erfahren war.

Demnach kommen, allein von der Kostenseite her betrachtet, in diesem Jahr zu den fünf Millionen Euro für die Kreisstraßen weitere 6,5 Millionen Euro für Straßenbauprojekte von Bund und Land im Donnersbergkreis hinzu, wie aus einer von LBM-Leiter Bernhard Knoop vorgelegten Zusammenfassung hervorgeht.

Das Teuerste dieser Bauvorhaben – natürlich immer abgesehen vom mehrjährigen Riesenprojekt der Ortsumgehung Imsweiler – betrifft die Landesstraße 401 in ihrem Verlauf zwischen Kirchheimbolanden und der Autobahn-Anschlussstelle Freimersheim. Hier soll auf einer Strecke von achteinhalb Kilometern Länge die Fahrbahn erneuert werden. Kostenpunkt: 3,2 Millionen Euro. Also die Hälfte der für das übergeordnete Straßennetz im Landkreis vorgesehenen Mittel werden auf diese Großbaustelle entfallen, die nach Knoops Angabe im Laufe dieses Jahres umgesetzt werden soll.

Wieder Umleitung auf der B 48

Ein weiterer Schwerpunkt der Bauaktivitäten liegt auf der Bundesstraße 48, in deren Verlauf ja auch die Ortsumgehung Imsweiler mit ihrem Neubau einschließlich Brücke und Tunnel in Arbeit ist. Weiter nördlich, zwischen Bayerfeld-Steckweiler und Mannweiler-Cölln, nimmt sich der LBM auch den Ausbau der Straße auf einem Streckenstück von 600 Metern vor. Bislang nur 5,9 Meter breit, soll die Fahrbahn hier im Zuge der Bauarbeiten auf 6,5 Meter verbreitert werden. Vorgesehen sei zudem die Erneuerung einer Stützwand zur Bahnstrecke hin. Für diese Arbeiten, die voraussichtlich in die zweite Jahreshälfte fallen werden, veranschlagt die Straßenbauverwaltung in Worms rund 1,4 Millionen Euro. Wie Knoop auf Nachfrage bestätigt, muss dieser Ausbau „aus bautechnischen Gründen und aus Gründen der Arbeitssicherheit unter Vollsperrung erfolgen“, das heißt, es wird wieder Umleitungen geben müssen. „Das Umleitungskonzept sind wir derzeit noch am erarbeiten.“ Daher könne er noch keinen Zeitraum nennen, in dem man sich darauf einrichten müsste. „Unser Ziel ist es, den Straßen- und Tiefbau sowie Ingenieurbau parallel auszuführen und zeitlich die Baumaßnahme zu optimieren.“

Erfreulich ist, dass entlang von Bundes- und Landesstraßen auch Fahrradwege in der Ausbauplanung enthalten sind. An der Bundesstraße 48 soll der bereits vorhandene, aber unbefestigte Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Schweisweiler und der Gruppenkläranlage Winnweiler einen Bitumenbelag erhalten. Die rund 270.000 Euro Kosten, die dafür anfallen, trägt nach weiteren Angaben Knoops der Bund, die Federführung für die bauliche Umsetzung liegt in Händen der Verbandsgemeinde Winnweiler.

Ein weiteres Radwegeprojekt, auf das lange gewartet und dessen Bewilligung vor einigen Wochen gemeldet wurde, betrifft die Verbindung zwischen Wartenberg-Rohrbach und Lohnsfeld. Hier sollen ein Radwegestück von etwa einem Kilometer Länge neu hergestellt und im Zuge der gleichen Maßnahme die Ortsdurchfahrt von Lohnsfeld auf einer Länge von rund 400 Meter erneuert werden. Kosten wird das voraussichtlich rund 900.000 Euro. Mit den Bauarbeiten soll in der ersten Jahreshälfte begonnen werden – „vorbehaltlich der noch ausstehenden Verabschiedung des Landeshaushaltes 2022 mit Landesstraßenbauprogramm durch den Landtag“, wie Bernhard Knoop einschränkend anmerkt.

Sanierungsarbeiten auch in Eisenberg

Ein letztes Straßenbauprojekt betrifft die Bundesstraße 47 in Eisenberg. Hier sollen schadhafte Fahrbahnbeläge in mehreren Bauabschnitten erneuert werden, und zwar zwischen den Kreiseln Römer-/Ebertsheimer und Boschstraße sowie Römerstraße/Am Gielbrunnen/In den Geldäckern. Dafür sind rund 700.000 Euro vorgesehen. Als Zeitraum für die Umsetzung werden dieses und das kommende Jahr genannt.

Die größten Straßenbauvorhaben, die der Landkreis in diesem Jahr auf seinen Kreisstraßen umsetzen will, betreffen, wie berichtet, die K 74, die von der Landesstraße zwischen Eisenberg und Ramsen abzweigt und nach Hettenleidelheim führt, und die K 20 zwischen Obermoschel und Lettweiler. Im Verlauf der K 4 zwischen Winnweiler und Wingertsweilerhof werden die Ortsdurchfahrt Winnweiler und die Brücke über den Höringerbach saniert. Ansonsten sind Straßenbauarbeiten im Raum Schönborn geplant, Restarbeiten an der Straße von Obermoschel zur Moschellandsburg. Vieles davon hätte schon im Vorjahr angegangen werden sollen, musste aber unter anderem wegen Personalmangels beim LBM ins neue Jahr geschoben werden.

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