Lohnsfeld/Wartenberg-Rohrbach Fuß- und Radweg: Bau des letzten Teilstücks rückt näher

Von dieser Stelle an soll der Rad- und Fußweg neben der Landesstraße 401 fortgeführt werden.
Von dieser Stelle an soll der Rad- und Fußweg neben der Landesstraße 401 fortgeführt werden.

Das letzte Teilstück eines Geh- und Radweges entlang der Landesstraße 401 zwischen Lohnsfeld und Wartenberg-Rohrbach rückt in greifbare Nähe. Seit Jahren gibt es einen durchgängigen Radweg vom Saarland bis zur Pulvermühle bei Lohnsfeld. Ab dort ist die Wegeverbindung jedoch unterbrochen. Um mit dem von Radfahrern gewünschten Ausbau zum Zuge zu kommen, war vor allem ein Stolperstein zu beseitigen.

Die Lücke ist sowohl den Lohnsfeldern als auch den Bürgern benachbarter Dörfer ein Dorn im Auge. Immer wieder haben Radler Vorstöße unternommen und dazu auch die Politik eingeschaltet. Die Forderungen wurden zwar gehört, dennoch tat sich über lange Zeit nichts. Dann gab es einen großen Hoffnungsschimmer, denn der Ausbau des parallel zur Landesstraße geplanten Geh- und Radweges hätte im Zusammenhang mit der Erschließung des Neubaugebietes „Rastplatz“ südwestlich von Lohnsfeld erfolgen können. Doch auch da gab es schon bald einen unerwarteten Dämpfer. Der Grunderwerb geriet ins Stocken, und der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Worms bemühte sich zunächst vergebens, mit den Eigentümern eines Grundstücks neben der Kaiserstraße eine Einigung zu erzielen. Benötigt wurde davon nur ein Streifen entlang der Landesstraße.

Mittlerweile ist die Erschließung des Neubaugebietes abgeschlossen – und die Radfahrer warten noch immer auf ihren Fahrstreifen. Nun kam die erlösende Nachricht vom Landesbetrieb. Der erforderliche Grunderwerb konnte mittlerweile erfolgen, informierte Bernhard Knoop vom Landesbetrieb Mobilität in Worms auf Anfrage. „Die Planung ist abgeschlossen wie auch das Baurechtsverfahren“, bestätigte der Dienststellenleiter. Nun ist der Landesbetrieb wieder am Zug, und er arbeitet laut Knoop emsig an der Umsetzung.

Ausschreibung wird vorbereitet

Derzeit wird die öffentliche Ausschreibung der Bauleistungen für den Geh- und Radweg vorbereitet. „Die geschätzten Kosten einschließlich Grunderwerb für den etwa ein Kilometer langen Verkehrsweg für Fußgänger und Radfahrer betragen rund 650.000 Euro“, vermittelt Knoop. Das Projekt sei im Investitionsplan 2019/23 des Landes enthalten. „Die Investitionspläne sind die Grundlage für die Aufstellung der jahresbezogenen Landesstraßenbauprogramme“, erläutert der Dienststellenleiter.

Den finanziellen Rahmen der Bauprogramme und die damit konkret umzusetzenden Vorhaben legt der rheinland-pfälzische Landtag dann mit der Verabschiedung der jeweiligen Landeshaushalte fest. „Insofern bleiben die Beratungen des Landtages und die Verabschiedung des Landeshaushaltes für das Jahr 2022 abzuwarten. Belastende Aussagen zum Zeitpunkt einer baulichen Umsetzung sind insofern noch nicht möglich“, so Knoop.

Aus allen Richtungen per Rad erreichbar

Die Planung sieht vor, dass der Geh- und Radweg am Ende der Ortslage von Lohnsfeld mit einer Querungshilfe beginnt, so dass die Benutzer gefahrlos die beiden Fahrbahnen der Landesstraße überqueren können. Er zieht sich westlich der Landesstraße entlang in einer Breite von 2,50 Meter, die asphaltiert wird. Der zwischen Straße und künftigem Geh- und Radweg verlaufende Graben wird erhalten. Wenige Meter vor der Ziegelhütte gibt es eine weitere Querungshilfe. Die beiden Fahrbahnen von je 3,50 Meter werden dabei verschwenkt und durch einen Fahrbahnteiler versehen. Ab Ziegelhütte/Pulvermühle wird der kombinierte Weg auf der östlichen Straßenseite bis zum fertigen Verkehrsweg aus Richtung Wartenberg-Rohrbach weitergeführt.

Mit der Fertigstellung kann Lohnsfeld aus allen Himmelsrichtungen über Rad- und Gehwege erreicht werden, freut sich Ortsbürgermeister Walter Bertram. Vom Norden her sei das jetzt schon möglich, künftig dann auch aus der südlichen Region.

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