Donnersbergkreis Steiniger Weg zur Jubiläumsfeier

Das Nordpfälzer Land aus der Höhe – diese herrliche Sicht genießen die Besucher des Kreuzes.
Das Nordpfälzer Land aus der Höhe – diese herrliche Sicht genießen die Besucher des Kreuzes.

Fantastische Ausblicke auf das Nordpfälzer Land, ein Platz, um zur Ruhe zu kommen – das Hochsteiner Kreuz hat für Besucher und Einwohner herausragende Bedeutung. Vor 250 Jahren wurde es errichtet, mit einer Wanderung auf den 72 Meter hohen Porphyrfelsen wurde jetzt daran erinnert. Rund 60 Personen waren der Einladung des Ortsbeirats Hochstein dazu gefolgt.

„Das Hochsteiner Kreuz hat seine Berechtigung und seine Geschichte“, betonte Wanderführer Wolfgang Müller vom Donnersberg-Touristik-Verband. Und Ortsvorsteherin Christiane Demmerle sieht darin „mehr als ein Wahrzeichen und ein begehrtes Ziel von Wanderern“. Nicht nur Gäste kämen an diesen höchstgelegenen Punkt in der Gemarkung, sondern auch viele Einheimische zu ruhigen Stunden. Durch seine nächtliche Beleuchtung gewinne das Kreuz noch mehr an Ansehen und Aussagekraft. Vor 250 Jahren wurde das Kreuz errichtet. Der Ortsbeirat hatte aus diesem Anlass zur Wanderung eingeladen. Eduard Unger, stellvertretender Ortsvorsteher, begrüßte die Teilnehmer am Aufgang zum Hochsteiner Kreuz. Dass die meisten den steinigen Aufstieg bereits kannten, ließ sich an ihrem angemessenen Schuhwerk ablesen. Schon auf dem Weg nach oben gab es viele Informationen und immer wieder Blicke in die umgebende Landschaft. „Das Kreuz ist wichtig für Hochstein“, betonte der stellvertretende Ortsvorsteher. „Es ist ein Teil des Dorfes, aber auch ein Teil der Tradition und immer wieder ein Anziehungspunkt.“ Referent Wolfgang Müller bettete bei seinem Vortrag das Kreuz in die Geschichte der gesamten Region ein. Besonders prägend waren die Zerstörungen durch Unwetter. Gerade diese Ereignisse zeigten, wie die Menschen in Hochstein und Umgebung zusammenstünden, wenn es um dieses Kreuz gehe, sagte der Heimatforscher Werner Rasche aus Winnweiler. Viel Beifall erntete eine erst kürzlich formierte Gesangsgruppe aus Mitgliedern des örtlichen Gesangvereins, die die Gäste mit dem „Hochsteiner Lied“ überraschten. Der Ortsbeirat lud neben dem Kreuz zu einem Begrüßungstrunk ein. „Es ist ein tolles Erlebnis“, sagte einer der Mitwanderer. „Vieles, was wir heute gehört haben, hatten wir noch nicht gewusst“, bekannte ein Ehepaar aus der Gemeinde. Der Rückweg der rund vier Kilometer langen Wanderung in einer Zeit von etwa zwei Stunden führte dann über die Kupferschmelz wieder zurück in den Ortskern. Noch mehr Informationen gab es dann im Bürgerhaus bei einem Lichtbildvortrag von Werner Rasche. In einer umfangreichen Arbeit hatte der Heimatforscher seine Texte mit Fotomaterial aufgewertet. Um Bürgerhaus zeigte Rasche auch die älteste bisher bekannte bildliche Darstellung des Hochsteiner Felsens samt Kreuz. Sie wurde in den Osterferien – am 24. April 1833 – des damals 15-jährigen, zeichnerisch sehr begabten Carl Gienanth gefertigt, der sich ab 1835 Freiherr von Gienanth nennen durfte.

x