Niedermoschel Solarstrom für mehr als 3000 Haushalte

Einweihung der Photovoltaikanlage auf Niedermoscheler Gemarkung durch die Firma Boreas Energie (von links): Planer Stefan Auth,
Einweihung der Photovoltaikanlage auf Niedermoscheler Gemarkung durch die Firma Boreas Energie (von links): Planer Stefan Auth, Ortsbeigeordneter Ralf Haage, Projektmanagerin Lena Broichhausen und Ortsbürgermeister Gunter Keller.

Jährlich rund 9,4 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren soll die Freiflächen-Photovoltaikanlage, die am Freitag auf Niedermoscheler Gemarkung von der Firma Boreas Energie offiziell in Betrieb genommen worden ist. Streng genommen handelt es sich sogar um zwei Anlagen.

Denn die insgesamt 14.256 Solarpaneelen wurden auf der etwa neun Hektar großen, bislang landwirtschaftlich genutzten und nun umzäunten Fläche in zwei getrennten Abschnitten errichtet: Der kleinere Teil befindet sich oberhalb des Modellflugplatzes in der Gewanne Kaiserberg, das größere PV-Areal liegt in Sichtweite und reicht bis zum Hallgartener Sportplatz. Hier musste jedoch ein größerer Bereich frei von Modulen bleiben: Grund ist eine direkt darüber verlaufende Hochspannungsleitung der Pfalzwerke AG.

Die Boreas Energie GmbH, die ihren Hauptsitz in Dresden hat und ein Pfalz-Regionalbüro in Kaiserslautern betreibt, hatte anlässlich der „Einweihung“ zu einer kleinen Feierstunde geladen. Die Leistung der beiden Anlagen beträgt zusammen 8,76 Megawatt-Peak, wie Projektmanagerin Lena Broichhausen und Planer Stefan Auth informierten. Mit dem erzeugten Strom können rechnerisch mehr als 3000 Durchschnittshaushalte versorgt werden, jährlich werden dadurch zirka 6000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.

18.000 Euro pro Jahr für Ortsgemeinde

Die Bauzeit betrug rund ein halbes Jahr, sagte Broichhausen weiter. Um den Strom einzuspeisen, mussten die Kabel unterirdisch bis zum Umsetzer in Höhe des LBM-Stützpunktes an der B48 bei Alsenz und damit ins Versorgungssystem der Pfalzwerke geführt werden. Dies sei ein beträchtlicher Aufwand gewesen; zudem hätten einige Lieferschwierigkeiten bei Elektroteilen überwunden werden müssen, was Zeit gekostet habe, so Broichhausen. Sie dankte insbesondere Ortsbürgermeister Gunter Keller für die partnerschaftliche Unterstützung.

Die Ortsgemeinde wird finanziell von der PV-Anlage profitieren und jährlich rund 18.000 Euro erhalten – Geld, das komplett dem Haushalt zugute komme. Am Solidarpakt für regenerative Energien der VG Nordpfälzer Land hat sich die Gemeinde laut Keller nicht beteiligt. Froh ist der Ortschef darüber, dass die Gemeinde endlich auch einen Beitrag zu einer nachhaltigen Stromversorgung leiste. Damit werde auch der Umweltschutz für Mensch und Tier gefördert. Für Kleintiere ist die Fläche weiterhin passierbar, da der umgebende Zaun nicht komplett bis auf den Boden reicht. Später soll auch eine Beweidung stattfinden.

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