Donnersbergkreis Schnelles Netz, Orangerie und Outlet

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Die Sanierung des Parkdecks, Einweihung der Orangerie, eine bessere Breitbandversorgung, die Gestaltung des Thielwoog-Bad-Geländes, Weiterarbeit am Terrassengarten, Sanierung von Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ sowie des Museums und natürlich das Thema „City-Outlet“: Es steht einiges an im Jahr 2016 in Kirchheimbolanden. Das machte Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller gestern beim Neujahrsempfang in der vollbesetzten Stadthalle deutlich. Dort wurde mit Helmut Obenauer auch ein neuer Bierkönig in sein Amt eingeführt.

Es war ein Blick in die „Glaskugel“, den Hartmüller gestern den Besuchern gab. Das nicht immer alles auch umgesetzt werden kann, was man sich für ein Jahr vornimmt, wurde am Beispiel der Orangerie deutlich. Der Stadtbürgermeister hatte vor einem Jahr bereits die Einweihung des barocken Gebäudes aus dem Jahr 1776 angekündigt. Daraus wurde 2015 bekanntlich nichts, wenn auch im Westflügel mittlerweile erste Veranstaltungen stattfanden. „Es war leichter, die Stadthalle neu zu bauen, als diesen Bau grundlegend zu sanieren“, sagte Hartmüller mit Blick auf die Verzögerungen beim Bauablauf. Im Februar solle die Vereinsküche eingebaut werden, die Hauptküche im Mittelbau soll dann im Frühjahr folgen. Für das Restaurant gebe es aktuell zwei Bewerber. „Hierzu müssen noch Entscheidungen fallen“, so Hartmüller. Sein großer Dank galt der Flüchtlingshilfe, die es Menschen ermögliche, sich in der neuen Heimat zurecht zu finden. Bernd Heiland von der Verbandsgemeindeverwaltung sei es gelungen, 200 Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde – davon 70 in der Stadt – unterzubringen, ohne dass Sammelunterkünfte geschaffen werden mussten. Auf einem guten Weg sieht Hartmüller die Entwicklung der Stadt mit der Umsetzung der Idee eines „City-Outlets“. Allerdings machte der Stadtbürgermeister auch deutlich, dass es dafür private Investoren brauche, die die Umsetzung in die Hand nehmen und beispielsweise mit Grundstückseigentümern Verhandlungen aufnehmen. Wie mehrfach berichtet, war ein Projektierer aus Hessen mit der Idee an die Stadt herangetreten, die Leerstände in der Innenstadt mit Outlet-Geschäften zu füllen, in denen Vorjahres- und Musterkollektionen mit Preisnachlässen von 30 bis 70 Prozent angeboten werden. Zudem sollen Gebäude hinzugebaut werden. „Unsere kleine, historisch geprägte Stadt muss sich den Veränderungen stellen. Zu einer guten Entwicklung könnte dieses City-Outlet beitragen“, sagte Hartmüller – und ergänzte: „Wir müssen aber auch auf die Menschen hören, die sagen, unsere kleine, beschauliche und gemütliche Kleine Residenz würde sich durch ein City-Outlet verändern.“ Das Geschäfts-, also das Wirtschaftsleben gebe hier den Takt vor. „Was nützt uns die Gemütlichkeit, wenn die Innenstadt tot ist?“ Beliebt sei nicht nur bei jungen Flüchtlingen das kostenlose W-Lan-Netz in der Stadt, das von der Initiative „Freifunk Westpfalz“ mit Hilfe von über 100 Routern umgesetzt wurde. „Dieses Netz reicht aber nicht aus, um uns bezüglich der Breitbandversorgung auch in Zukunft sicherer und leistungsfähiger zu machen“, so Hartmüller. Eine Arbeitsgruppe des Stadtrates hat Lösungsvorschläge erarbeitet, Gutachten müssten abgewartet werden. „Was wünschenswert und was bezahlbar ist“, müsse im Stadtrat mit Blick auf die Gestaltung des Geländes entschieden werden, auf dem das Thielwoog-Bad war. In einer Arbeitsgruppe ist die Idee eines Freizeitgeländes mit Wasserspielplatz geboren worden. Froh zeigte sich der Bürgermeister, dass das Kulturprogramm in der Stadthalle gut angenommen werde. Erstmals wurde gestern vor Publikum auf dem neuen Flügel gespielt. Hannah Tropf und Friederike Sauer, Schülerinnen der Kreismusikschule, gaben dem Neujahrsempfang einen wunderbaren musikalischen Rahmen. Den „Segen der Heiligen Nacht“ überbrachten die Sternsinger.

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