Donnersbergkreis „Rock ´n´ Roll is echt voll de Hit“

Rock ′n′ Roll - so lautete das Motto der diesjährige Kerwe in Münchweiler. Immer wieder erstaunlich, was bei einem Kerwe-Umzug alles mit diesem Begriff in Verbindung gebracht wird. Den Zuschauern jedenfalls hat´s gefallen.

Es war nicht verwunderlich, dass es sich Elvis Presley - der King persönlich -, alias Peter Schneller, nicht nehmen ließ, im passenden Outfit mit weißem Satin-Hemd, blau getönter Sonnenbrille und perfekt gestylter schwarzer Schmalztolle den aus rund 20 „Nummern“ bestehenden farbenfrohen Lindwurm anzuführen. Als aktive Teilnehmer folgten dem King Gemeindepfarrerin Andrea Kuebart, Elke Lunk, Denise Schneller, Theo Bundenthal und Rolf Wuttke, die allesamt das traditionelle Kerweglas mit aufgedrucktem Motto für einen kleinen Obolus an den Mann und die Frau brachten. Gleich im Anschluss die auch in diesem Jahr wieder rund 20-köpfige Straußjugend, die neben den beiden Kerwesträußen auch „Weck, Worscht un Woi“ vor sich hertrug. Die Kindertagesstätte „Arche Noah“, die ihre Kostüme und ihren Wagen ganz dem Weltmeister-Titel der deutschen Fußballer gewidmet hatte und die Kinderturngruppe mit den kleinen Fußballern des Turn- und Sportvereins (TuS) mit ihrem Slogan: „Rock ´n´ Roll is echt voll de Hit - deswä machen die TuS-Kids do ach mit!“ Ebenso mit von der Partie das Künstlerehepaar „RomAndy“, Romy Mann und Andreas Mann-Langen, sowie „Haarfee“ Elena Kling, die mit passenden Frisuren und Kostümen Werbung in eigener Sache betrieben. Wie immer stark vertreten mit seinen Schleppern und Traktoren der Pfälzer Bulldog-Club, der großzügig den einen oder anderen guten Tropfen - weiß oder rot - an die durstigen Umzugsgäste ausschenkte. Die aktiven Fußballer des TuS, die ihren Wagen mit dem Motto: „Wir lassen die Puppen tanzen“ versehen hatten, kamen direkt danach. Besonderer Blickfang das übergroße schwarz-rot-goldene WM-Trikot „Dream Team 06“ von Axel Engelhart und Michael Vatter, das problemlos genügend Platz für beide gestandenen Männer bot. Die jüngste Generation der Bäckerei Dautermann - allesamt im Grundschulalter - verteilte auf der gesamten von zahlreichen Besuchern gesäumten Zugstrecke ofenfrische Brezeln und Kaffeestückchen. Die musikalische Begleitung hatten - wie jedes Jahr - der Fanfarenzug Imsbach und der Musikverein Sembach übernommen, Sicherung und Sperrung der Zugstrecke Wehrführer Michael Appel mit „seiner“ Freiwilligen Feuerwehr. Am Gasthaus „Zum Hirsch“ der Familie Milster steckten Straußborsch und -mäd den mit tausenden bunten Bändern geschmückten Strauß und begossen diesen mit einem frisch gezapften Bier bei einem weithin hörbaren „Wem is die Kerb?“. Am frisch renovierten Bürgerhaus, wo gleichfalls unter lautem Gejohle ein Strauß gesteckt wurde, hatten sich bei angenehmen 20 Grad frühzeitig rund 300 interessierte Gäste eingefunden, erwarteten mit Spannung die „Redd“. Das erneut vom Vereinsringvorsitzenden Peter Schneller organisierte und heuer zum zweiten Mal auf der Münchweilerer Alsenz durchgeführte Entenrennen am Montagabend übertraf alle Erwartungen. Nachdem im Vorjahr schon 240 Enten an den Start gehen konnten, waren es nun bereits stattliche 400. „Sämtliche Startnummern für die knallgelben Quietscheenten waren bis zum Montagnachmittag ausverkauft“, so Schneller. Unterteilt in zwei Rennen - 100 Teilnehmer für die bis 16-Jährigen und 300 für die Älteren - ließ Schneller die Pulks auf die knapp 200 Meter lange Strecke von der Gonbacher Straße 1 bis zum Bahnpfad 1. Während die beiden Starts etwa 20 Interessierte beobachteten, hatten sich am Ziel mehr als 300 Schaulustige eingefunden. In der Kategorie I siegte die drei Jahre alte Emma Dautermann vor Etienne Krause, die neun Jahre alt ist und dem gerade mal zwei Monate alten Emil Dautermann. Die Kategorie II entschied Dirk Pracht aus Kaiserslautern, einziger Nicht-Münchweilerer unter den Siegern, vor Volker Lommel und Karl-Heinz Jennewein für sich. Den Trostpreis, ein frisch gezapftes Bier, erhielt Ulli Michel. Die Preisverleihung - unter anderem gab´s Gutscheine fürs Monte Mare, das UCI oder die örtliche Gastronomie - nahmen Schneller und Beigeordneter Bernd Riffel vor. „Ich bedanke mich bei den vielen, vielen Teilnehmern und hoffe, dass ihr alle im nächsten Jahr wieder mitmacht“, so Schneller, der für sein Engagement Standing Ovations einheimste. (red)

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