Donnersbergkreis „Quetschekönigin“ aus Gummi

Der Kerweborsch war schnell versteigert. Bei der Suche nach der „Quetschekönigin“ wurden die Macher der diesjährigen Orbiser Kerwe aber nicht fündig.

„Bei den jungen Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren wollte niemand, von den älteren waren schon die meisten im Amt“, sagte der Orbiser Bürgermeister Peter Schmitt, der wieder aktiv als Kerweborsch mitmachte. Aufgrund der schwierigen Suche wurde für den Umzug am Sonntag, traditionell der Höhepunkt der Orbiser Kerwe, eigens eine Themenrolle eingerichtet. Auf der saß eine vierköpfige Jury, die auf der zweistündigen Fahrt durch die Gemeinde frei nach dem Motto „Orbis sucht die Quetschkönigin“ nach einer geeigneten Kandidatin die Augen offen hielten. Doch der Orbiser „Dieter Bohlen“, der sogar zweifach vertreten war, der „Quetsche Bruce Darnell“ sowie die „Quetsche Marianne Rosenberg“ waren zu wählerisch. Letztlich saß auf dem Thron eine aufblasbare Gummipuppe. Insgesamt war es aber wieder eine angenehme Kerwe. Ab Freitag präsentierte sich die Nordpfalz-Gemeinde geschmückt und mit gehissten Ortsfahnen. Bei der Kerweborsch-Auktion am Abend wurde Patrick Klein „versteigert“. Am Samstag gab es den Kerwetanz mit den „Buderockers“. Das Wetter an den ersten beiden Tagen war sehr gut. Doch ausgerechnet kurz vorm Umzug am Sonntagmittag gab es einen heftigen Regenschauer. „Das war natürlich sehr ärgerlich. So hatten wir weniger Leute auf den Straßen als sonst. Ich selbst bin klatschnass geworden. Wir hatten ja keinen Unterstand“, sagte Bürgermeister Schmitt, der sich bei seiner 40. Teilnahme an der Orbiser Kerwe wie viele andere einen trockeneren Sonntag gewünscht hatte. Dennoch wurde der Umzug durchgezogen. 13 Nummern waren vertreten. Zwei Stunden lang zog der Lindwurm trotz teils heftigen Regen durch die Straßen und Gassen der 700-Einwohner-Gemeinde. Die Musiker vom Club „Fidelio“ Dreisen nutzten immer wieder überdachte Höfe, um sich kurz unterzustellen und die eigenen Instrumente so gut es ging zu trocknen. Die „Mallorca-Gang“ um den emsigen Kerwe-Routinier Marc Thoni ließ sich vom Regen nicht stören. Die „Strandgrazien“ in ihrem Gummikostümen mit gelbem Röckchen und engem rosa Top hatten auch so ihren Spaß. Viel Mühe hatten sich die Organisatoren der Märchenrolle gemacht. Sie hatten auf ihrem Wagen ein großes Schloss aufgebaut. Rotkäppchen, der böse Wolf, Hexe und Zauberer und Schneewittchen waren natürlich auch dabei. Auch die Jugendfeuerwehr war mit einem kleinen Bollerwagen am Start – und trotzte tapfer den Wassermassen von oben, „In diesem Jahr war der Umzug ein wenig kleiner als sonst. Einige Gruppen haben nicht mitgemacht. Aber ich hoffe, dass wir sie 2015 wieder an Bord haben“, betonte Schmitt. Kerweborsch Patrick Klein, Ann-Katrin Rott und Laura Bumb berichteten in der Kerweredd, „was so iwwers Johr“ im Ort passierte. Schmitt lobte: „Unsere Kerweleute haben sich auch diesmal wieder ganz viel Mühe gegeben.“ Am Montagabend klangen die vier fröhlichen Tage mit der Kerweverbrennung aus. (rgb)

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