Donnersbergkreis Professionell und einfallsreich

RHEINPFALZ-Karikaturist Christoph Frankfurter mit einigen seiner Exponate.
RHEINPFALZ-Karikaturist Christoph Frankfurter mit einigen seiner Exponate.

«Alsenz.» Im Mittelpunkt der jährlichen Kunstausstellung des Historischen Vereins der Nordpfalz (HVNA) zur Kerwe stand mit Christoph „Stoffi“ Frankfurter und seinen Karikatur-Zeichnungen sowie dem Motto „Exzess’ive Ereignisse in Bildern-Stoffi“ ein junger Künstler aus Kalkofen, der wohl auch das große Interesse der Besucher weckte: Der Rathaussaal reichte nicht aus, um die vielen Gäste aufzunehmen, einige mussten bei der Begrüßung im Flur vor dem Saal oder auf der Treppe des Rathauses verharren.

Ortsbürgermeister Klaus Zepp war bei der Begrüßung über dieses große Interesse auch sehr froh. Er dankte der HVNA-Vorsitzenden Sonja Müller für das langjährige Engagement des Vereins anlässlich der Kerwe wie am Weihnachtsmarkt der Gemeinde und gratulierte dem HVNA-Ehrenvorsitzenden Eugen Zepp zur gerade erfolgten Verleihung des Bürgerpreises für langjähriges ehrenamtliches Engagement zugunsten der Ortsgemeinde Alsenz. Grußworte sprachen der Beauftragte Horst Fiscus wie auch der designierte Landrat Rainer Guth, der den Alsenzern bescheinigte, mit dieser Ausstellung den „Ball an der richtigen Stelle“ getroffen zu haben, was auch das große Interesse bezeuge. Es sei sicher auch für die Gäste interessant, aktuelle gesellschaftliche, aber auch politische Themen wie die Fusion in den Bildern wiederzufinden. Eugen Zepp erinnerte an die Gründung des Alsenzer Museums für Heimatgeschichte auf den Tag genau vor 40 Jahren, ebenfalls an einem Kerwesamstag, und dankte allen, die in dieser Zeit zu dieser guten Entwicklung einen Beitrag geleistet hätten. Sona Müller informierte, wie der Verein versuche, Aussteller zu finden, die einen besonderen Bezug zur Region hätten. Entweder, dass sie hier geboren oder zugezogen seien oder Arbeiten mit Bezug zur Nordpfalz präsentierten. Christoph Frankfurter vereine gleich zwei Dinge: Die Familie stamme ursprünglich aus Alsenz, seine Eltern haben in Kalkofen gebaut, wo er auch aufgewachsen sei. Seine Arbeiten hätten zudem einen regionalen wie auch einen lokalen politischen Bezug, seitdem er schon als 13-Jähriger unter dem Künstlernamen „Stoffi“ für die RHEINPFALZ tätig wurde und Karikaturen zeichnete. Die etwas über 30 Bilder in der Ausstellung werfen einen humorvollen Blick auf das Leben im Allgemeinen und die Politik im Besonderen, so Müller. Das glückliche zeichnerische Händchen und Talent werde bei den Bilder genauso deutlich sichtbar wie der Einfallsreichtum, mit dem sich Christoph Frankfurter seinen Aufgaben nähere. Die handwerkliche Professionalität der Zeichnungen steche heraus, lobte die Vereinsvorsitzende in ihrer Laudatio auf den Künstler. Sonja Müller dankte allen Helfern, ohne die diese Ausstellung wie auch die ehrenamtliche Betreuung der Alsenzer Museen nicht möglich sei. Die Besucher konnten sich beim Rundgang im Rathaussaal an vielen gesellschaftlichen Themen in Nordpfälzer Gemeinden, die auch in den Kerwereden oder bei Kappensitzungen glossiert wurden, erfreuen. Dabei waren unter anderem der abgestürzte „Gockel“ auf dem Sitterscher Kirchturm oder die Geschichten um den „Glocken-Lui“ wie auch brisante lokalpolitische Themen, die sich gerade wieder um die Fusion der VG Alsenz-Obermoschel drehen, mit dabei.

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