Obermoschel Neuer Anlauf zum Lückenschluss im Radwegenetz

Zwischen Obermoschel und Waldgrehweiler lässt sich sicher und bequem radeln. In Richtung Unkenbach sieht das anders aus. Da müss
Zwischen Obermoschel und Waldgrehweiler lässt sich sicher und bequem radeln. In Richtung Unkenbach sieht das anders aus. Da müssen Radler auf die B420 ausweichen.

Schon seit Jahren wird versucht, die Radwegelücke zwischen dem Moscheltal-Radweg in Obermoschel und dem Glan-Blies-Radweg in Callbach-Meisenheim zwischen Unkenbach und Obermoschel zu schließen. Jetzt kommt das Thema wieder auf.

Nachdem frühere Versuche, bei der Sanierung der B420 einen Radweg in den seitlichen Hangbereichen umzusetzen, gescheitert waren, hatte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) eine Lösung abseits der B420 zu.

Dazu wurde schon vor rund zehn Jahren eine Entwurfsplanung vorgestellt. Das Projekt aber ruhte, auch wegen Personalmangels, wie es hieß. Nach der Installierung des neuen Radwegeteams beim LBM Worms aber nahm die Sache wieder Fahrt auf, nachdem auch der Radwege-Geldtopf des Bundes noch gefüllt ist. Nach wie vor aber besteht kein Baurecht. Auch sind nicht alle Grundstücksfragen geklärt, sodass wohl ein zeitaufwendiges Planfeststellungsverfahren notwendig sein wird.

Wegeführung scheitert an Eigentumsverhältnissen

Der Radweg soll rechts der B420 ab Unkenbach bis zur Gewanne Bobach und im Hangbereich bis zur Feldstraße am Judenfriedhof in Obermoschel führen. Eine neue Trassenempfehlung des LBM Anfang des Jahres sah die Wegeführung entlang des Unkenbach-Laufes bis Obermoschel vor. Bei dieser Trasse ist nicht mit der Zustimmung aller Grundstückseigentümer zu rechnen, wie Gespräche vor Ort ergaben.

Die Planung mittig im Hangbereich führte kurz vor Obermoschel auf einen alten Wirtschaftsweg, der zugewachsen ist und den die Planer mittlerweile als schützenswertes Biotop ansehen. Die Stadt Obermoschel sieht das anders. Stadtbürgermeister Ralf Beisiegel hat in einem Schreiben an den LBM argumentiert, dass beiderseits des Weges jede Mengen Heckenstrukturen auf natürliche Weise entstanden seien, so dass beim Freischneiden des Weges kein nennenswerter Schaden für die Natur entstünde, wie Beisiegel dem Stadtrat mitteilte.

Stadt hofft auf Entgegenkommen seitens des LBM

Es sei höchst gefährlich, mit Fahrrädern auf der B 420 zu fahren, deshalb müsse gehandelt werden. Die Stadt will die Trasse auf dem alten Wirtschaftsweg umsetzen lassen und hofft noch auf ein Entgegenkommen des LBM.

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