Donnersbergkreis „Mehrheitswillen nicht in Frage stellen“

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„Es besteht gar kein Anlass, jetzt den durch die Bürgerbefragung ausgiebig dokumentierten Willen der großen Mehrheit der Menschen in Alsenz-Obermoschel, mit einer Verbandsgemeinde im Kreis Kreuznach zu fusionieren, in Frage zu stellen.“ Das betont Joe Weingarten (SPD), Mitglied im VG-Rat Alsenz-Obermoschel, zu unserem Bericht „Rolle rückwärts“ vom Mittwoch.

Darin war es um eine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Jaqueline Rauschkolb an das Innenministerium zur Zukunft der VG Alsenz-Obermoschel und die Antwort des Staatssekretärs Günter Kern gegangen. Dieser hatte neben Meisenheim auch die VG Rockenhausen wieder als Fusionspartner ins Spiel gebracht. Weingarten hierzu: „Theaterdonner im Sommerloch, aber keine neuen Fakten. Die Tatsache, dass die Einwohnerschaft einer fusionierten VG Meisenheim/Alsenz-Obermoschel im Jahr 2035, also in 20 Jahren, möglicherweise wieder unter den angepeilten Richtwert von 12.000 Einwohnern fällt, ist seit Monaten bekannt und wird auch in den betroffenen Verbandsgemeinden intensiv diskutiert.“ Seiner Ansicht nach habe weder Rauschkolb zufällig im Innenministerium danach gefragt, noch sei diese Tatsache für Eingeweihte, am allerwenigsten Landrat Werner, überraschend. „Da ist viel Show dabei“, so der Alsenzer. Weiter verweist er darauf, dass sich durch das von Innenminister Lewentz ausgezeichnete und Ministerpräsidentin Dreyer gelobte Projekt „Starke Kommunen – starkes Land“ eindrucksvoll gezeigt habe, „wie gut Alsenz-Obermoschel und Meisenheim beispielsweise in den Bereichen Tourismus, Feuerwehr und Wirtschaftsentwicklung zusammen arbeiten können und auch zusammen passen. Unsere Zukunft liegt im Kreis Kreuznach.“ Dies gelte umso mehr beim Blick auf die Alternativen: Diese seien für den Donnersbergkreis bei einer anstehenden Kreisreform „eher düster. Er ist zu klein, um allein weiter bestehen zu können, aber niemand von außerhalb ist bereit, in den Donnersbergkreis hinein zu gehen.“ Deswegen bleibe seiner Ansicht nach nur die Fusion mit einem oder mehreren Nachbarkreisen. Für Rockenhausen führe der Weg mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Kusel. Weingarten: „Das ist aber für die Menschen in Alsenz-Obermoschel keine Alternative. Unsere beruflichen, schulischen, verkehrlichen Beziehungen gehen ganz überwiegend nach Bad Kreuznach.“ Ziel müsse deshalb sein, zu einer fusionierten VG Meisenheim/Alsenz-Obermoschel noch weitere Ortsgemeinden aus dem Kreis Kreuznach zu gewinnen oder dort mit einer weiteren VG zu fusionieren. „So kann eine neue, dauerhaft leistungsfähige Verbandsgemeinde an Alsenz, Glan und Nahe entstehen, die weit über 2035 hinaus zukunftsfest ist“, so Weingarten. |red

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