Donnersbergkreis Langer Weg mit einem gelungenen Ende

Bei der eindrucksvollen Einweihungsfeier hat der Orbiser Ortschef Peter Schmitt den Weg zur neuen Leichenhalle nachgezeichnet.
Bei der eindrucksvollen Einweihungsfeier hat der Orbiser Ortschef Peter Schmitt den Weg zur neuen Leichenhalle nachgezeichnet.

Ein langer Weg von der ersten Planung im Jahr 1992 bis zur Einweihung vor wenigen Tagen musste zurückgelegt werden. Jahrelang nervenaufreibender Kampf um finanzielle Förderung vom Land, dann folgte ein enormes Maß an Eigenleistungen durch viele Helfer. Aber nun ist das Ziel erreicht: Für einen würdigen Abschied von Verstorbenen haben die Orbiser eine neue Leichenhalle geschaffen, die in idealer Weise das alte Gebäude mit einem schönen Anbau verbindet.

Ortsbürgermeister Peter Schmitt rief bei der eindrucksvollen Einweihungsfeier die Bemühungen über 25 Jahre hinweg in Erinnerung: Im Gemeinderat – damals noch unter Ortschef Manfred Fluhr – war die Leichenhalle schon ein Thema, aber mit der Renovierung des Rathauses und dem Anbau von Geräteraum und Kühlraum an die Turnhalle musste die Gemeinde hohe Investitionen schultern, außerdem wurden Leichenhallen jahrelang vom Land nicht gefördert. Erst im Jahr 2015 kam die Bewilligung über einen Zuschuss von 180.000 Euro für die Leichenhalle und die im nächsten Jahr anstehende Friedhofsanierung. Auf einer großen Leinwand waren beeindruckende Bilder zu sehen: Beim Abriss von Teilen des alten Gebäudes der riesige Arbeitsaufwand für viele freiwillige Helfer, dann bei der Erstellung des Anbaus bis zur Fertigstellung. In der voll besetzten Leichenhalle konnten die Orbiser Bürger nachvollziehen, was geleistet wurde. Entsprechend herzlich fiel der Dank von Ortschef Schmitt an all diejenigen aus, die sich mit ganzer Kraft und großem Engagement eingesetzt haben und letztendlich durch ihre Eigenleistungen der Gemeinde Kosten von rund 30.000 Euro ersparten, so dass diese für das Bauwerk mit 145.000 Euro belastet wird. 100.000 Euro liegen bereits bereit, um das nächste große Projekt – die Sanierung des Friedhofs – bewältigen zu können. Nicht nur die außerordentlich große Leistung der freiwilligen Helfer aus Orbis und die Spendenbereitschaft einiger Sponsoren würdigte Schmitt in seinem Rückblick auf die Entstehungsgeschichte der neuen Leichenhalle, auch für das Engagement der Gemeinderatsmitglieder und vor allem des Bauausschusses bedankte er sich. Beim Überblick über die Finanzierung des Bauwerks verwies Schmitt darauf, dass man sich bei Bauweise und Ausstattung auf das Notwendigste beschränkt habe und sagte: „Wir haben das Geld so ausgegeben, als wäre es unser eigenes.“ Beim Blick ins Innere der Halle fällt der Sparzwang nicht auf, waren sich die Festbesucher einig. In schlichtem Weiß gehalten, das durch den Lichteinfall durch die Fenster dem Raum Leichtigkeit verleiht, ist durch das Zusammenfügen des alten Bauteils mit dem Anbau ein harmonisches Ganzes geschaffen worden. Auf ihre Fertigstellung warten nun die teilweise schon begonnenen Außenanlagen, die nächstes Jahr erfolgen soll. Hatten die Orbiser in der Feierstunde oft genug durch reichlich Applaus ihre Anerkennung für viele herausragende Leistungen kundgetan, so spendeten sie einem Mann besonders viel Beifall: Gemeindearbeiter Helge Fuchs, dem für seine große Einsatzbereitschaft auch von Ortschef Schmitt hohe Wertschätzung gezollt wurde. Nicht minder viel Lob gab es für den Singkreis unter Leitung von Elvira Appelmann, dessen Sängerinnen und Sänger sich in ihren Liedvorträgen nicht nur in Hochform präsentierten, sondern auch noch mit einem opulenten Büfett überraschten. Für die Besucher Grund genug, nach dem abschließenden Umtrunk die gute Dorfgemeinschaft zu pflegen. Mehr Kunstgenuss hätten sie sich allerdings von Martin Schworm gewünscht: Seinem meisterhaft gespielten Trompetensolo als Abschluss hätten durchaus noch mehr Darbietungen folgen können.

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