Donnersbergkreis „Knutschkugel“ und Amphibienfahrzeug

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Großer Andrang im Deutschen Sandsteinpark an der Uferstraße in Alsenz am Sonntag: Die fünfte Auflage des Oldtimertreffens „Stein trifft Classic“ bescherte den Initiatoren der Tourist-Info in der Alsenzer Verbandsgemeindeverwaltung Rekordzahlen. Die Gäste bekamen unter den zahlreichen Autos, Motorrädern und Traktoren so einige Schmankerl geboten.

Nahezu alle möglichen Stellplätze im Sandsteinpark waren entweder mit historischen Motorrädern, mit alten Traktoren oder chromblitzenden Autos besetzt. Rund 60 Motorräder gab es zu sehen – und ein ganz besonderes gleich am Eingang: Eine UT, Baujahr 1927, 200 Kubikzentimeter, Vier-Takt-Motor mit einem Zylinder, 5,5 Pferdestärken und 80 Stundenkilometer schnell, fachmännisch restauriert von Manfred Scheu aus Rockenhausen. Als 80-Jähriger erledigt er solche Arbeiten auch heute noch gerne – und fachsimpelt bei solchen Treffen mit Kollegen. Weltweit gibt es laut Scheu nur noch drei solcher Motorräder. Eine BSA, Baujahr 1928, oder eine DKW Z 500, Baujahr 1927, alle liebevoll von ihren Besitzern restauriert, waren ebenfalls Hingucker. Auch die Horex Regina 350 und 400 der Alsenzer Motorradschmiede Roos sind äußerst seltene Motorräder. Im Sandsteinpark gab es nicht nur zweirädrige Oldtimer zu sehen, sondern auch vierrädrige: Beispielsweise einen Lotus Esprit, Baujahr 1987, einen Renault R 4, Baujahr 1984 mit 29 PS, VW-Derby 1982 mit 50 PS, einen Opel-Blitz aus dem Jahr 1970 mit 80 PS oder den legendären Porsche 356. Zweimal war auch eine „Knutschkugel“, eine BMW Isetta, zwischen den alten Steinen geparkt. Ein Borgward, Baujahr 1958 war genauso zu sehen wie ein Ford Taunus 1200. Die 2 CV-Ente von Citroën, 56 Jahre alt, fand mit zwölf Pferdestärken und Rolldach ebenfalls den Weg nach Alsenz. Das galt auch für einen Triumph TR 3, Baujahr 1961 mit 105 PS, der ein Hamburger Kennzeichen trug. Eine Rarität war das einzige schwimmtaugliche VW-Amphibienfahrzeug von Wolfgang Linnenberger aus Alsenz mit 24,5 PS, Baujahr 1943. Toll restauriert war der Ford A, Baujahr 1930 mit 40 PS und 3,3 Litern. Und dann war da noch Heinz Christmann aus Feilbingert, der mit seinem Opel Blitz Lkw, Typ 306, Baujahr 1970 und 80 PS, auch noch 26 Steinsorten aus ganz Rheinland-Pfalz mit in den Deutschen Sandsteinpark mitgebracht hatte. Der Vorsitzende des Historischen Vereins und Initiator des Deutschen Sandsteinparks, Eugen Zepp, war mehr als begeistert von diesem Fahrzeug. Gibt es doch eine solche Steinsammlung – allerdings aus ganz Deutschland – sonst nur im Pfälzischen Steinhauermuseum in Alsenz. Auch alte Traktoren der Marken Hanomag, Porsche, Lanz, Fahr oder Fendt waren in Alsenz zu sehen. Eine Spritztour von Obermoschel mit seinem historischen Fahrrad Marke „Standard“ in den Sandsteinpark hatte Christian Roth gemacht. Die Nordpfalzmusikanten aus Alsenz und Hochstätten sorgten für den musikalischen Rahmen. (red)

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