Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: Circus Hallygally mit Artistik, Clownerien und einem klugen Schwein

Kluges Borstenvieh: Schweinchen Rosalie – hier mit Dompteurin Alexandra Finckh – setzte das Publikum in Erstaunen.
Kluges Borstenvieh: Schweinchen Rosalie – hier mit Dompteurin Alexandra Finckh – setzte das Publikum in Erstaunen.

Am Sonntagnachmittag war der Circus Hallygally aus Stuttgart in der Kirchheimbolander Jahnturnhalle zu Gast und bot mit Artistik, Zauberei, Jonglage, Clownerie und Tierdressur wirklich alles, was Circus ausmacht. Mit dabei war auch Fernando Frank, Teilnehmer vom Supertalent 2017, mit seiner Balancedarbietung.

Gleich von Anfang an fliegen in der Jahnturnhalle die Bälle durch die Manege. Einer davon ist sogar unsichtbar, was Clown Lulu aber nicht davon abhält, jeden Ball, den die Kinder im Publikum im zuwerfen, zielsicher und mit einem großen Knall in seiner magischen Butterbrottüte aufzufangen. Höher hinaus geht es dann bei der Jonglagedarbietung von Fernando und Jason Frank: erst drei, dann vier, dann fünf Bälle fliegen in die Höhe, danach kommen Keulen und Reifen, gekonnt in der Luft gehalten erst von einem, dann von beiden Artisten zusammen.

In der Welt der Illusionen

Danach entführen die Circusleute ihre Zuschauer in die Welt der Illusionen: die zerteilte Frau, die schwebende Dame – alle Klassiker der Zauberei werden auf der Bühne präsentiert, sehr zum Staunen der großen und kleinen Zuschauer. Als Nächstes zeigt Balancekünstler Fernando Frank die Show, mit der er auch 2017 bei der TV-Sendung „Das Supertalent“ teilgenommen hat. Zwei Sektflaschen, ein Hammer, ein Stuhl, ein Holztisch, eine Gerüstdiele, sogar ein drei Meter langer Bauzaun – alles wandert nacheinander in die Höhe und wird von Fernando Frank freihändig und nur auf seinem Kinn balanciert. Als großes Finale stemmt er einen über 40 Kilo schweren, funktionierenden Vorschlaghammer in die Luft und setzt sich auch den aufs Kinn. Staunen im Publikum, dann großer Applaus.

Rosalies großer Auftritt

Nach der Pause hat Rosalie ihren großen Auftritt. Der Liebling der Kinder ist ein neunjähriges Minischwein, und Rosalie beweist, dass die Aussage „dummes Schwein“ auf sie definitiv nicht zutrifft. Schwänzchen wedelnd und mit großer Eleganz rollt das Borstentier auf der Bühne einen Teppich aus, spielt mit der Schnauze Ball und läuft gekonnt Slalom durch die Beine von Dompteurin Alexandra Finckh. Zum Finale springt Rosalie über Hindernisse und wippt auf einem Brett hin und her – wunderschöne Tierdressur, für die das Schweinchen mit wohlverdienten Leckerchen belohnt wird.

Auch die Kinder im Publikum werden von Direktorin Alexandra Finckh immer wieder eingebunden: Beim nächsten Zaubertrick verschwindet eine Münze aus der Hand eines Mädchens und taucht doch glatt hinter ihrem Ohr wieder auf. Auch ein Tuch ändert auf geheimnisvolle Weise die Farbe – aber natürlich erst, nachdem alle Kinder gemeinsam den Zauberspruch: „Abrakadabra, dreimal schwarzer Kater“ gesagt haben.

Zum Abschluss in den Wilden Westen

Anschließend wird es gefährlich in der Manege – der Feuerschlucker Stefan Frank tritt auf, unterstützt von Jason und Fernando Frank, die mit drei und fünf brennenden Feuerbällen jonglieren. Zum Abschluss der Circus-Show geht es in den Wilden Westen: Stefan Frank präsentiert eine gekonnte Lasso-Nummer, und Fernando Frank zeigt sein Geschick erst beim Messerwerfen, dann wirft er zielsicher auch noch Äxte und Morgensterne durch die Manege.

Der Circus Hallygally zeigte in der nach Popcorn und Zuckerwatte duftenden Jahnturnhalle eine gelungene Vorstellung, die vor allem die Kinder im Publikum begeisterte. Wirklich bedauerlich war allerdings, dass die Stadt Kirchheimbolanden es offenbar versäumt hatte, die Darbietung in das „Frühlingserwachen“ in der Innenstadt mit einzubinden, darum war die schöne und kindgerechte Vorstellung leider nur verhalten besucht. Schade, es wäre eine schöne Ergänzung zu dem Programm auf dem nur wenigen Schritten entfernten Römerplatz gewesen.

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