Donnersbergkreis Fussball: Rote Karte sorgt für erhitzte Gemüter

«Finkenbach.» Dass ein Torhüter der SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlberg II kürzlich trotz Roter Karte kein Spiel aussetzen musste, sorgt in der C-Klasse Nord für Kritik. Doch die Entscheidung sei korrekt, betont Fußballkreis-Vorsitzender Udo Schöneberger.

Gut 50 Minuten waren gespielt in der Partie TuS Dannenfels gegen die SG Finkenbach II. Der SG-Torhüter fing den Ball im 16-Meter-Raum, machte ein paar Schritte – und übertrat beim Abschlag leicht die Sechzehner-Linie. Der Schiedsrichter reagierte: Freistoß für Dannenfels und Rot für Finkenbachs Torhüter. Eine Fehlentscheidung, sagt Udo Schöneberger. Das Regelwerk lasse hier keine Rote Karte zu. Kurz darauf kassierte die SG zwei Treffer, verlor 1:3. Die Fehlentscheidung – eigentlich ein Fall für C-Klasse-Staffelleiter Ulrich Lindner. Doch mit der SG war auch sein Heimatverein, der VfL Mannweiler, betroffen. So landete der Fall bei Schöneberger. Der hatte ein Problem: „Normalerweise gibt es bei einer Roten Karte mindestens ein Spiel Sperre. Aber in diesem Fall handelt es sich um keine Tatsachenentscheidung, sondern eine nicht regelkonforme Entscheidung.“ Das habe der „sehr erfahrene“ Schiedsrichter in seinem Bericht sowie gegenüber Schöneberger und dem Obmann auch zugegeben. Doch im DFB-Net war diese schon eingetragen, unwiderruflich. Schöneberger griff daher zu einem Kniff: Weil er die unberechtigte Sperre nicht löschen konnte, verkürzte er sie auf sechs Tage – und Finkenbachs Torhüter war zur nächsten Partie gegen die SG Appeltal II wieder spielberechtigt. Nicht nur bei Appeltal, das 1:2 unterlag, habe das für Ärger gesorgt. „Das hat Kreise gezogen“, weiß Schöneberger. Einige hätten ihm und Lindner Klüngelei vorgeworfen. „Aber es gab keine andere Möglichkeit“, versichert er. So einen Fall habe er noch nie gehabt. Er wird ihm aber sicher im Gedächtnis bleiben.

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