Donnersbergkreis Freibäder rüsten sich für großen Ansturm

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EISENBERG/ROCKENHAUSEN/WINNWEILER: Es soll die heißeste Woche des Jahres werden – glaubt man den Meteorologen, sogar die größte Hitzewelle seit 2006 oder gar 2003. Auch im Donnersbergkreis werden für Samstag Temperaturen um die 38 Grad erwartet. Abkühlung tut also Not. Die Freibäder in Rockenhausen, Winnweiler und Eisenberg rüsten sich für ein echtes Großkampfwochenende.

„Wir sind gut vorbereitet“, sagt Romana Bethge, Schwimmmeisterin in Eisenberg. „Wir haben das Personal nochmal aufgestockt. Normalerweise ist bei uns einer an der Kasse, und drei sind in der Aufsicht. Für die heißen Tage haben wir die Aufsicht auf acht bis neun Personen aufgestockt. Außerdem haben wir noch eine Notkasse, die wir besetzen können, wenn viel los ist“, so Bethge. „Bisher war die Saison etwas durchwachsen, für die nächsten Tage rechnen wir aber mit 2000 Besuchern pro Tag“, so Bethge. Einen mäßigen Start ins Freibadjahr erlebte auch Christine Fritz-Burgdörfer, Schwimmmeisterin im Winnweilerer Freibad. „Jetzt freuen wir uns drauf, dass es endlich warm ist“, sagt sie. Und das, obwohl besseres Wetter auch mehr Arbeit bedeutet. Das merke man einerseits bei der Reinigung des Geländes – „da muss man dann auch einfach mal etwas schneller laufen als bei schlechtem Wetter“ – als auch im Badebetrieb. Rund 1500 Gäste zählte das Bad in der Vergangenheit an Hochtagen. „An sehr heißen Wochenenden sind die Angestellten dann auch mal in Rufbereitschaft, obwohl sie frei haben“, sagt Fritz-Burgdörfer. Schon jetzt habe das Bad statt bisher bis 19 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Auch Bernhard Persohn, technischer Werkleiter des Rockenhausener Naturbades, freut sich auf die heißen Tage – ganz im Gegensatz zu den Mikroorganismen in „seinem“ Naturbad: „Die haben es gern bei 20 Grad. Bei 40 Grad Außentemperatur sollten wir schon schauen, dass das Wasser nicht wärmer als 24 bis 26 Grad wird“, erklärt er. Schließlich sollen die kleinen Lebewesen das Wasser sauberhalten. Für die kommenden Tage heißt das: kaltes Frischwasser dazuleiten, um die Mikroorganismen nahe an ihre Wohlfühltemperatur zu bringen. Strömen die Gäste ins Bad, liege es bei den Schwimmmeistern, die Wasserqualität im Blick zu behalten. „Die Sichttiefe ist da aber ein guter Anhaltspunkt“, sagt Persohn. Viel trinken, möglichst im Schatten aufhalten und zwischendurch eine Pause machen, das sollte in den kommenden Tagen nicht nur für das Aufsichtspersonal der Schwimmbäder gelten, sondern für alle, die sich im Freien aufhalten. „Man darf auch die UV-Belastung nicht unterschätzen“, sagt RHEINPFALZ-Meteorologe Michael Agne. „Höchstens zehn Minuten kann man sich jetzt in der Sonne aufhalten, ohne Schutz. Sonst droht Sonnenbrand.“ Das stabile Hoch bringe die heiße Luft direkt von der Sahara bis an den Donnersberg, so Agne. „Es wird jetzt jeden Tag wärmer. Heute knacken wir die 30-Grad-Marke, am Donnerstag werden es bis zu 35 Grad und bis zum Samstag sogar bis zu 38 Grad“, prognostiziert der RHEINPFALZ-Wetterfrosch. „Auf dem Donnersberg bleibt es natürlich ein paar Grad kühler, aber in den Innenstädten kann es sogar noch wärmer werden, weil sich dort die Hitze staut.“ Erste Hitzegewitter drohen dann wohl ab Sonntag. „Noch ist es etwas zu früh für eine seriöse Prognose, aber wenn es kracht, kann das auch unwetterartig werden“, sagt der Wetterexperte.

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