Donnersbergkreis Entspannter Start in den Lenz

Auch wenn das Wetter gestern nicht ganz so frühlingshaft war, ließen es sich viele Besucher dennoch nicht nehmen, beim Frühlingserwachen in der Kleinen Residenz dabei zu sein. Und sie wurden belohnt: Stände, deren Sortiment von kulinarischen Köstlichkeiten bis hin zu Dekoartikeln und Schmuck reichte, lockten die Neugierigen ebenso an wie die offenen Geschäfte und die Kinderattraktionen auf dem Römerplatz.

Dort ließ das Karussell Runde für Runde die Herzen der kleinen Gäste höher schlagen. Als dann auch noch ein Eiskönigin-Spektakel auf der Bühne losging, sah man vor allem bei kleinen Mädchen ein begeistertes Leuchten in den Augen. So auch bei der dreijährigen Dila. Sie kam mit ihrer Mama aus Ilbesheim nach Kibo und stand auch begeistert Schlange beim Kinderschminken. Sie hatte sich ein Blumenmotiv ausgesucht. Das wollte sie jedoch nicht wie auf der Abbildung in Himmelblau, sondern in Rosa. Kein Problem für das erfahrene Team um Christina Weyers, die das Kinderschminken zugunsten der Stiftung Bärenherz anbot. Dila strahlte zufrieden, während die rosa Farbe auf ihrer Stirn verteilt wurde – und die Schlange an diesem Stand immer länger und länger wurde. Die Besucher auf dem Römerplatz ließen sich von den grauen Wolken am Himmel nicht abschrecken. Die Ersten schleckten bereits genüsslich ein Eis. Vor allem junge Familien drängten sich auf dem Römerplatz. Dabei vertraten auch die Kleinen schon ihre Meinung zum Angebot. Dem vierjährigen Lutz gefiel das Karussell am besten. Das löste dagegen bei dem elfjährigen Julian wenig Begeisterung aus. „Ich hätte mir ein Fahrgeschäft für Größere gewünscht“, sagt er etwas enttäuscht. Zwar habe er beim Dosenwerfen einen Ball gewonnen, „aber mehr gab es für mich hier heute nicht zu entdecken“, fügte er an. Er kam zusammen mit seiner Mutter, Aline Stabel. Die lobte die entspannte Atmosphäre: „Es ist schön, dass die Geschäfte geöffnet haben und man sich Zeit zum Bummeln nehmen kann“, erklärte sie. Den Umfang des Frühlingserwachens fand sie genau richtig. „Meiner Meinung nach müssen es nicht mehr Stände sein, weil es gibt ja auch noch die Märkte im Mai und Oktober.“ An den Ständen hole sie sich Inspiration, um selbst zu Hause kreativ werden zu können. Besonders gut gefielen ihr die Holzarbeiten von Saskia Pfaff. Die war bereits am Christkindelmarkt mit einem Stand vertreten, und ihr gefiel es in Kibo so gut, dass sie wiedergekommen ist. Ihre Holzarbeiten zogen jede Menge neugierige Blicke an. Windlichter, Frühjahrs- und Osterdeko in naturbelassenem und farbig gestrichenem Holz und anderes mehr waren hier zu entdecken. Den Besuchern gefiel es, sodass man hier und da Leute sah, die durch die Gassen schlenderten mit solchen Holzobjekten unterm Arm. Peter Deheck aus Marnheim war zum ersten Mal mit einem Stand beim Frühlingserwachen. Er hat im Jahr 2016 eine Brennerei eröffnet und präsentierte den Besuchern Liköre, die aus eher ausgefallenen Zutatenkombinationen bestehen, wie beispielsweise sein Erdbeer-Chili-Likör. Deheck lobte die gute Organisation der Veranstaltung. „Es ist gut, dass gleichzeitig auch die Geschäfte offen haben, um mehr Publikum anzuziehen“, sagte er. Stände und Geschäfte ergänzten sich gegenseitig. Auch wenn es vormittags durch den Regen etwas schleppend anlief, zog er am Nachmittag bezüglich des Besucherandrangs eine positive Bilanz. Und nicht nur Deheck war ein Neuling auf dem Frühlingserwachen, auch Vincent Reibe besuchte die Veranstaltung zum ersten Mal: Er kam mit Mama Jasmin und wurde im Kinderwagen durch Kibos Gassen geschoben. Auch wenn er erst ein halbes Jahr alt ist, blickte er doch bereits neugierig umher. Seine Mutter nutzte den Nachmittag, um einen gemütlichen Stadtbummel zu machen. So gab es gestern in Kirchheimbolanden trotzt überwiegend grauer Wolken einen so entspannten wie anregenden Start in den Frühling.

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