Leichtathletik Donnersberglauf: Zum 30. Jubiläum wird’s anstrengend
Über 200 Sportlerinnen und Sportler wollen die Herausforderung am Samstag ab 15 Uhr auch in diesem Jahr annehmen, berichtet Sylvia Schöneberger, stellvertretende Vorsitzende des ausrichtenden LC Donnersberg. Denn so viele Läufer haben sich schon angemeldet. Doch: „Es ist sehr schwer einzuschätzen, wie viele Läufer es am Ende sein werden. Wir sind ja auch der erste Lauf im Pfälzer Berglaufpokal. Aber die Pandemie hat viel ausgebremst, gerade auch unter denen, die sonst immer gelaufen sind“, sagt sie. Schöneberger weiß von vielen Veranstaltungen, die seit der Corona-Pandemie nicht mehr oder nur noch mit deutlich weniger Teilnehmern stattfinden. Die Laufszene tue sich noch immer schwer. Umso glücklicher ist sie, dass der Donnersberglauf nur kurz pausiert hat: 2021 nämlich. Im vergangenen Jahr ging es unter Auflagen, unter anderem mit Einbahnstraßenregelung, ohne Siegerehrung, dafür mit Kontrolle der Impfnachweise, weiter. „Es war eine tolle Veranstaltung, alle waren dankbar, dass es weitergeht“, erzählt sie. 265 Personen fanden letztlich den Weg ins Ziel.
30 Mal den Berg erklommen
In diesem Jahr, ganz ohne Auflagen, könnten es noch deutlich mehr werden: „Wir haben immer etwa 50 Prozent Nachmeldungen“, sagt sie. Wer teilnehmen will, kann in diesem Jahr auch wieder die Möglichkeit der Meldung vor Ort am Samstag am Steinbacher Bürgerhaus nutzen. In früheren Jahren waren es gar schon einmal über 600 Läufer, 400 bis 500 waren keine Seltenheit, berichtet Schöneberger. Allein etwa 300 Läufer nutzten in den vergangenen Wochen die Gelegenheit, die Strecke schon einmal bei den vom Verein angebotenen Trainingsläufen zu testen.
Schöneberger selbst kennt die Strecke vom Bürgerhaus in Steinbach hoch zum Ludwigsturm auf dem Donnersberg bestens, weiß worauf es ankommt. „Etwa 30 Mal, aber nur im Training“ ist sie dort schon selbst gelaufen. 7,2 Kilometer ist die Strecke lang, doch auch mächtig steil mit Abschnitten mit 17 Prozent Steigung, durchschnittlich sind es etwa zehn. 418 Höhenmeter sind bis hinauf auf den höchsten Pfälzer Berg zu überwinden. Während es zu Beginn noch etwas flacher zugeht, wird es „ab dem Kloster knackig. Da wird der Berglauf zum richtigen Berglauf“, gibt Schöneberger Einblick. Häufig sei dies schon eine Schlüsselstelle gewesen, an der sich der Lauf entschieden habe.
Bestzeiten halten seit Jahren
Circa 50 Helfer kümmern sich unter anderem um die Streckensicherung, die Zeitnahme, den Kleidertransport zum Zielbereich, die Verpflegung mit Getränken und Essen rund um die Siegerehrung am Bürgerhaus Steinbach. Auf der Strecke werden dagegen nur wenige LC-Mitglieder zu sehen sein, „weil ja fast alle stattdessen mithelfen“, erklärt die Verantwortliche. Das war schon immer so, der Start war anderen vorbehalten. So zum Beispiel Hubert Willems, Friedrich Hinkel und Jean Luc Jacob, „die alle fast 30 Mal teilgenommen haben seit Bestehen des Laufs“, weiß Sportwart Werner Hollstein. Dieses Jahr laufe wohl aber nur noch Hubert Willems. Die bereits verstorbene Sabine Rankel sei den Lauf auch einmal schwanger gelaufen, sie hält seit 2000 die Bestzeit bei den Frauen (31:47,00 Minuten), die Melanie Noll 2016 ebenfalls erreichte. Schnellster Herr ist Thomas Greger mit 26:18,00 Minuten (2007).
Für den LC Donnersberg kehrt nach der Siegerehrung nur kurz Ruhe ein. Denn schon am 29. April richtet der Verein den Donnersberg-Trail aus. Über 49, 35, 23 oder zehn Kilometer können Gelände-Läufer dort vom Feuerwehrhaus in Imsbach zur Kupferberghütte eine weitere Herausforderung angehen. Die Anmeldung ist bereits möglich, mehr Informationen gibt es unter www.lc-donnersberg.de.
Info
Der 30. Donnersberglauf wird am Samstag um 15 Uhr gestartet. Die L394 zwischen Steinbach und Dannenfels und die Straße zum Gipfel (Donnersbergstraße) sind in dieser Zeit für den Verkehr gesperrt. Von 14 bis 17 Uhr kann es deswegen zu Verkehrsbehinderungen kommen, teilt der LC Donnersberg mit. Die Startnummernausgabe erfolgt ab 13 Uhr am Bürgerhaus in Steinbach.