Donnersbergkreis Die Pfalz zum Genießen

Drei Freunde, drei Pfalzliebhaber, drei leidenschaftliche Wanderer haben die schönsten Picknickplätze der Pfalz erkundet. Und das auf eine äußerst kulinarische Art. Herausgekommen ist nicht nur eine Serie in der RHEINPFALZ, sondern auch das Buch „Pfälzer Tischleindeckdich“. Das haben Rolf Schlicher und Hedwig Herberger am Freitagabend im Weingut Boudier und Koeller in Stetten vorgestellt.

Der Genuss spielt in diesem 176 Seiten starken Buch eine ganz besondere Rolle. Das betonte RHEINPFALZ-Redakteur Rolf Schlicher am Freitagabend in Stetten. Da ist zum einen der Genuss der Landschaft, zum anderen ist dort aber auch das Kulinarische. „Man muss die Pfalz lieben“, sagt Schlicher. Das hatte er natürlich schon vor Beginn der RHEINPFALZ-Serie „Die schönsten Picknick-Plätze der Pfalz“ getan. In dieser wollte er gemeinsam mit seinen Freunden Hedwig Herberger und Rainer Gumpp die Leser mit an Orte nehmen, die nicht jeder kennt. Zum Beispiel auf den „Reißenden Felsen“ am Donnersberg. Hier, im Wildensteiner Tal – einem von 56 Naturwaldreservaten in Rheinland-Pfalz –, haben sich die Picknicker wohlgefühlt. Das wird aus dem Kapitel, das Schlicher vorliest, deutlich. Der „Reißende Fels“ ist für ihn „einer dieser magischen Orte in der Pfalz“. Und dort kann man es sich auch so richtig gutgehen lassen. „Etwas Hausmacher. Eine Tischdecke. Etwas selbstgemachter Liptauer aus einem Brie de Meaux – nicht zu buttrig, nicht zu knochig, ziemlich kümmelig. Und dazu eine fast noch warme Pfälzer Mandelplatte.“ Wenn Schlicher vom Picknick am Donnersberg berichtet, dann bekommen die Besucher sichtlich Lust, ihm das nachzumachen. Ob sie dann auch ein „Schnittfix“ dabei haben werden? Denn auch davon handelt die Geschichte, von einem „magischen Messer an einem magischen Ort“. Parallel zur scharfen Klinge verläuft beim „Schnittfix“ eine Schiene, die man an das Brot anlegt. Heraus kommen dann „perfekte Scheiben“, so Schlicher. Solche Gegenstände sind es, die die Picknick-Geschichten zudem noch besonders machen. Später ist es beispielsweise ein Holzkoffer auf der Burg Stauf im gleichnamigen Eisenberger Ortsteil oder ein altes Hörrohr am Kranzwoog, einem See bei Dahn. „Oft spricht man davon, man müsste mal wieder ein Picknick machen – und tut es dann doch nicht“, erzählt Hedwig Herberger. „Ich kann es nur jedem empfehlen, es auszuprobieren.“ Wenn man dann noch eine so breite kulinarische Palette und so besondere Orte wie das Trio aussucht, werden daraus bleibende Erlebnisse. Die hat Fotografin Gabi Himmer mit „hunderten Bildern“ festgehalten, sagt Schlicher. Und zudem gibt es in dem Werk noch Rezepte und zusätzliche Entdeckungstouren – beispielsweise zu den ältesten Sonnenuhren, den längsten Bänken oder zu dem tiefsten Punkt der Pfalz. Auch der Warteturm auf dem Wingertsberg bei Albisheim spielt in dem Buch eine Rolle. (ssl) Lesezeichen Rolf Schlicher/Gabi Himmer: „Das Pfälzer Tischleindeckdich – Wo ein Picknick zum Erlebnis wird, die besten Plätze und Rezepte“, 176 Seiten, RHEINPFALZ-Buch, 2014, 12,80 Euro, ISBN: 978-3937752297.

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