Donnersbergkreis „Der Bauhof kann nicht überall sein“

91-65369839.jpg

Kirchheimbolanden. Eine freundliche, saubere und gepflegte Atmosphäre ist die Voraussetzung für ein angenehmes Wohnumfeld. Das findet Wolfgang Hupp, der Ehrenamtsbeauftragte von Kirchheimbolanden. Damit sich die Kleine Residenz künftig noch gepflegter präsentiert, bittet er am Samstag, 18. April, von 10 bis 12 Uhr zum ersten „Kerchemer Dreck-Weg-Tag“. Wie dieser genau ablaufen wird, wie die Resonanz darauf ist und was er noch so vor hat, darüber hat Sebastian Stollhof mit Hupp gesprochen.

Herr Hupp, ist Kirchheimbolanden eine dreckige Stadt?

Eigentlich nicht. Allerdings läuft man schon mal durch die Gegend und entdeckt Ecken, in denen etwas getan werden müsste. Grundsätzlich muss man sagen, dass der Bauhof hervorragende Arbeit leistet. Er kann aber auch nicht überall sein. Letztlich waren es aber die Bürger, die vorgeschlagen haben, einen Dreck-Weg-Tag zu machen. Wo sind denn die Ecken, in denen etwas getan werden müsste? Zum einen das Gebiet am Bahndamm. Es hat sich auch schon eine Gruppe bereiterklärt, die vom Tierheim hoch zur Haide tätig werden möchte. Im Orbiser Weg, in der Morschheimer Straße oder auch am Parkdeck ist einiges zu machen. Wie wird der Dreck-Weg-Tag am 18. April ablaufen? Beginn ist um 10 Uhr. Bereits in der Woche zuvor werde ich Ansprechpartner für verschiedene Gebiete festlegen. Die Helfer werden Greifzangen, Müllsäcke und Handschuhe erhalten. Dann wird zwei Stunden lang gesammelt. Anschließend ist in der Jahnturnhalle noch ein gemeinsamer Imbiss vorgesehen. Es freut mich besonders, dass der Landfrauenverein Kirchheimbolanden-Bischheim die Verköstigung übernehmen wird. Können sich die Helfer eigentlich aussuchen, wo sie Müll sammeln wollen? Ja. Der Förderverein Schlossgarten will im Schlossgarten unterwegs sein, der SV Kirchheimbolanden hat vor, rund ums Stadion zu sammeln, eine Stammtischgruppe möchte den Bereich vom Tierheim bis zur Haide säubern. Der Pfälzerwaldverein wird sogar mit zwei Gruppen unterwegs sein, eine davon – mit Familien – will gerne am Schillerhain sammeln. CDU und SPD haben ebenfalls angekündigt sich zu beteiligen. Dann kommen noch viele Einzelpersonen hinzu, die ich auf verschiedene Gebiete zuteilen werde. Außerdem haben sich die Georg-von-Neumayer-Schule und das Nordpfalzgymnasium gemeldet, die zwar samstags nicht können, dafür aber schon am Freitag Müll sammeln wollen. Das freut mich natürlich. Die Rotarier können zwar in diesem Jahr nicht, wollen aber beim nächsten Mal dabei sein. Das klingt so, als hätten Sie schon zahlreiche Anmeldungen? Bislang sind es 110 Teilnehmer, ohne die Schulen. Hätten Sie mit einem solchen Zulauf gerechnet? Ich habe es gehofft, aber nicht damit gerechnet. Es gab durchaus auch Stimmen, die sagten, dass so etwas in Kibo nicht funktioniert. Und das ist ja auch nicht gerade eine Arbeit, die Spaß macht. Ich hoffe, dass sich noch einige Helfer melden. Das Ziel ist es, dass daraus eine feste Aktion wird, die wir künftig einmal im Jahr durchführen. Haben Sie noch weitere Aktionen geplant? Über den Dreck-Weg-Tag würde ich gerne das Interesse an Patenschaften für Spielplätze und Grünflächen wecken. Einige haben sich hier bereits gemeldet, die Interesse haben, solche Flächen in Schuss zu halten. Außerdem möchte ich zu einer Veranstaltung einladen, bei der wir über die Einführung eines Seniorenbeirats in Kibo reden. Mal schauen, ob da welche mitmachen wollen. Und nicht zuletzt hätte ich gerne, dass Ehrenamtliche in Kibo bestimmte Vergünstigungen bekommen, so etwas wie eine Ehrenamtskarte. (Archivfoto: Stepan)

x