Jakobsweiler Das Puppenstubenmuseum wird 22

Rosemarie Hahn mit ihren Ausstellungsstücken.
Rosemarie Hahn mit ihren Ausstellungsstücken.

Ein kleines Museum feiert ein kleines Jubiläum. Am Sonntag mit Kuchen, Sekt und einer Ausstellung.

Es ist kein Jahrhundertgeburtstag, aber ein markantes Datum für das kleine, aber feine Puppenstubenmuseum in Jakobsweiler: Es wird in diesem Frühjahr 22 Jahre alt; deswegen gibt es am 2. April einen Sektempfang. Eigentlich sollten 2021 die zwei Dekaden gefeiert werden, hier sorgte Corona für eine Verschiebung.

Das Museum im ehemaligen Milchhäuschen hat sich auf Puppenstubenexponate der 1930er und 1950er Jahre spezialisiert. „Es ist damit einzigartig in Deutschland“, erzählt Rosemarie Hahn, die Vorsitzende des Leitungsteams, nicht ohne Stolz. Stolz sein kann sie auch darauf, dass dieses Museum wirklich ein „Dorfgewächs“ ist: Als Ende der 1990er Jahre das Milchhäuschen vom Verfall bedroht war, entstand bei einer Gruppe Einheimischer die Idee, das kleine Gebäude zu renovieren und dort ein Museum unterzubringen. Ein umfangreiches Repertoire an Puppenstuben aus den Sammlungen von zwei Jakobsweilerer Damen gab es schon. Die Miniwohnwelten standen als Exponate gleich zur Verfügung.

Ergebnis gemeinschaftlicher Anstrengungen

Das Ganze wurde unterstützt vom damaligen Ortsbürgermeister Walter Hahn, der sich darum kümmerte, dass zumindest bei den Baumaterialien ein paar Fördermittel flossen. Der Rest war Sache einer Gruppe Ehrenamtlicher, die in zahlreichen Stunden ihrer Freizeit die nötigen Bauarbeiten durchführten. „Das Geld für die Inneneinrichtung wie Vitrinen und Beleuchtung wurde bei Milchhäuschenfesten, Basaren und anderen Veranstaltungen von der 1994 gegründeten Interessengemeinschaft Puppenstubenmuseum zusammengekratzt“, berichtet Rosemarie Hahn. „1999 wurde der Förderverein Puppenstubenmuseum ins Leben gerufen.“

Das Museum ist also das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Anstrengung, die ihresgleichen sucht. „Da kann auch schon mal ein überschaubarer Zeitraum des Bestehens gefeiert werden“, findet Rosemarie Hahn. Wer an der Feier teilhaben möchte, kann sich am kommenden Sonntag ab 14 Uhr in Jakobsweiler einfinden. Dort erwarten die Besucher am Museum im Rosenweg 3 nicht nur Sekt, Kaffee und Kuchen, sondern auch eine „Sonderausstellung der Sonderausstellungen“, zusammengestellt aus den zurückliegenden zwei Jahrzehnten: Teddybären, Barbies, Anziehpuppen, Legowelten und Blechspielzeug gehören dazu.

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