Donnersbergkreis Blick geht nach oben

Kerzenheim. Ein Anschleichen aus der Tiefe, ganz heimlich, still und leise: Die TSG Kerzenheim hatte einen gründlich verpatzten Saisonstart – fing sich aber, drängelt durch die C-Klasse Nord und setzt mittlerweile sogar die SG Finkenbach/Mannweiler, den ersten „Vize“-Kandidaten, unter Druck. Geht da noch was? Trainer Marc Heinrich hält sich bedeckt. Nächsten Sonntag gastiert seine Elf bei der SG – muss zuvor aber noch die Hürde SV Schallodenbach nehmen (So, 15 Uhr).

Große Töne wurden im Sommer gespuckt. Nicht von der TSG Kerzenheim selbst – nur wenige Clubs würden sich ja so laut ins Rampenlicht stellen. Nein, eher von ihren Kontrahenten. Ein Spitzenplatz sei machbar, hieß es. Und das nicht selten. Wieso gerade die TSG, neben Gigant SG Appeltal und Abonnement-„Vize“ TuS Ramsen? „Ich weiß es auch nicht“, ist Marc Heinrich noch heute ratlos. Die Saison begann, und ziemlich rüde fielen die Kerzenheimer auf die Nase. Vorerst. Aus den ersten vier Partien ergatterten sie drei Punkte: ein 4:2 gegen SV Schallodenbach, den morgigen Gegner. Sogar Schlusslicht Dielkirchen drückte der Heinrich-Equipe ein 2:1 auf. Es ist bis heute dessen einziger Sieg. Schleppender Start. „Wir hatten ein gutes Vorbereitungs-, dazu das starke Pokalspiel. Einige haben gedacht, das wird ein Selbstläufer. Man hat ja auch überall gehört, dass wir oben mitspielen werden“, blickt Heinrich zurück. Die Vorschuss-Lorbeeren spielten ihm natürlich ganz und gar nicht in die Karten. Platz vier gab er als Maxime aus, nicht mehr. Er wollte einfach das Ergebnis des Vorjahres bestätigen. Inzwischen aber: Die TSG wird den Prognosen gerecht, stürmt in die Top-Gruppe. Acht Siege in zehn Spielen, dritter Rang. Durch das 5:1 am Wochenende gegen die SG Steinbach II/Börrstadt rückte sie sogar bis auf drei Zähler an den Zweiten SG Finkenbach/Mannweiler ran. Der hat zwar ein Spiel weniger. Nächsten Sonntag treffen sich beide jedoch – und die TSG könnte aufschließen. Von Platz elf (vierter Spieltag) nach vorne. „Steinbach hat früh attackiert. Wir waren aber geduldig und haben uns nicht unterbringen lassen. Steinbach hätte sich auch nicht beschweren können, wenn das drei, vier Tore höher ausgegangen wäre“, resümiert Heinrich. „Wenn mehr als der vierte Platz rauskommt, nehmen wir das natürlich mit.“ Finkenbach/Mannweiler ist eine Hausnummer. Nicht ganz so stark wie die SG Appeltal. Aber – mit nur einer Niederlage – klar die Zwei. Dafür sprechen 30 Punkte, dafür sprechen 50:18 Tore. „Die spielen eine richtig gute Runde. Wir sind nach dem 1:6 im Hinspiel gewarnt und gewappnet“, sagt Trainer Heinrich. (ppp)

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