Donnersbergkreis „Bürgernähe spielt zentrale Rolle“

Bei der Entscheidung, dass die Verwaltungsabteilung Finanzen/Kasse künftig in Alsenz beheimatet ist (wir berichteten), habe das Thema Bürgernähe eine zentrale Rolle gespielt. Das hat der Rockenhausener Verbandsbürgermeister Michael Cullmann zur anstehenden Fusion mit der VG Alsenz-Obermoschel betont. Weitere Beschlüsse stehen an.

„Wir haben zusammen mit unseren Kollegen in Alsenz-Obermoschel jeden Geschäftsbereich – inklusive den Werken – detailliert betrachtet“, sagte Cullmann in der Sitzung des Rockenhausener VG-Rates in Ransweiler. Nach Erstellen einer Pro-und-Contra-Liste seien zwei übrig geblieben, die für die in den Fusionsverhandlungen vereinbarte Ansiedlung eines Referates in der (noch) Nachbar-VG in Frage gekommen seien: „Soziales, Schulen, Kitas und Bürgerservice allgemein“ oder eben „Finanzen/Kasse“. Letzten Endes habe man nach Abwägung aller Argumente und „zugunsten der Bürgernähe“ entschieden, dass erstgenannter Bereich „auch aufgrund der mehrheitlich im Raum Rockenhausen lebenden Einwohner“ dort bleiben werde, so Cullmann. Gleiches gelte für alle übrigen außer der Finanzabteilung. Deren Verlagerung nach Alsenz bedeute, dass dort künftig die Haushalte aller der VG angehörenden Ortsgemeinden beziehungsweise Städte abgewickelt werden. Geplant sei aber, dass „vorbehaltlich einer noch zu erstellenden exakten Konzeption“ drei Stellen des Aufgabengebiets „Finanzen/Kasse“ weiterhin im Rockenhausener Rathaus ansässig sein werden. Dabei handele es sich um Tätigkeiten aus dem Bereich Bürgerservice, nannte Cullmann als Beispiel die Abrechnung der Hundesteuer. „Welche drei Stellen und welche Personen das genau sein werden, steht allerdings noch nicht fest“, so der Bürgermeister. Mitarbeiter-Wünsche fließen ein Apropos Personal: Mit den Beschäftigten beider Verwaltungen sollen Cullmann zufolge in nächster Zeit Gespräche über deren künftigen Arbeitsplatz geführt werden. „Je nachdem, ob jemand mehr Wert darauf legt, an seinem derzeitigen Standort oder in seinem Fachbereich zu bleiben, versuchen wir das zu berücksichtigen – wenn er beziehungsweise sie die erforderlichen Kompetenzen hat und die entsprechende Stelle vorhanden ist.“ Weiter betonte er, dass die im Zuge des Zusammenschlusses vorzunehmenden Besetzungen nicht in Stein gemeißelt seien. „Das kann sich in den nächsten Jahren auch wieder verändern, wenn zum Beispiel jemand in Ruhestand geht.“ Software: Abteilung für Abteilung „Sehr kompetent verhandelt“ werde momentan zwischen den einzelnen Abteilungen, „welche Software für welchen Bereich besser geeignet ist und dort künftig eingesetzt wird“, so Cullmann. Eine Entscheidung sei bereits gefallen: Das in Rockenhausen verwendete „Informa“-System wird zentrale Software der neuen gemeinsamen Verwaltung sein. Unter anderem werde hier bereits mit dem digitalen Dokumentenmanagement sowie dem sogenannten Workflow gearbeitet. Dies ermögliche, „auch von extern auf Daten zuzugreifen und meine Arbeit zu erledigen“. Geschäftsbereiche ordnen Erforderlich sei auch, die verschiedenen Abteilungen insgesamt zu betrachten und ein Konzept zu ihrer Zusammenführung zu entwickeln. Cullmann: „In Alsenz sind die Geschäftsbereiche etwas anders aufgestellt als bei uns, zum Teil werden deshalb neue Zuschnitte erforderlich. Das werden wir in Absprache mit dem Personalrat vornehmen.“ VG Nordpfälzer Land startet 2020 Cullmann informierte, dass der Termin sowohl für die Wahl des Bürgermeisters als auch für den Rat der neuen Verbandsgemeinde endgültig auf 26. Mai fixiert sei. Allerdings bleiben die beiden derzeitigen Räte, Cullmann selbst sowie die Beauftragte der VG Alsenz-Obermoschel, Tanja Gaß, bis 31. Dezember in der Verantwortung. Am 1. Januar 2020 fällt dann der Startschuss für die Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land.