Donnersbergkreis Anfang mit Flöten und Trommeln

Sein 30-jähriges Bestehen feiert morgen der Musikverein Göllheim mit einem Frühjahrskonzert. Seit seiner Gründung hat er sich zu einer tragenden Säule des kulturellen Lebens der Gemeinde entwickelt und engagiert sich auch in der Jugendarbeit.

Die Ursprünge des Vereins liegen im Spielmannszug aus dem Jahr 1953, der aus den für einen Spielmannszug typischen Instrumenten, nämlich Flöten und Marschtrommeln, bestand. Im Jahr 1955 wurde eine Fanfarengruppe angegliedert. Im Jahr 1964 entschloss man sich dann, den Spielmannszug in eine Blaskapelle zu verwandeln. Unter der Führung von Günther Ries gelang dies erfolgreich. Im Jahr 1984 beschlossen die Musiker, sich aus finanziellen Gründen, vom Turn- und Sportverein zu trennen und einen eigenen Verein zu gründen. Hermann Stabel wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, Dirigent war Rudolf Roos. Unter Stabel entwickelte sich der Musikverein zu einer tragenden Säule des Göllheimer Dorflebens. Unvergesslich für Musiker und Besucher war wohl das gemeinsame Konzert anlässlich der kommunalen Partnerschaftsfeier im Jahr 1995 mit der Banda „Don Guiseppe del Sole“ aus der italienischen Partnergemeinde Marano Equo. Der Musikverein war jedoch nicht nur bei seinen Konzerten zu hören, auch bei vielen anderen Veranstaltungen der Gemeinde trug er zum Gelingen bei. Auch beim Torbogenfest ist er seit 1989 ununterbrochen als Hofbetreiber mit von der Partie. Mitte der 90er Jahre beschloss der Verein, sich sein eigenes Domizil zu errichten. In der Scheune von Otto Stüber fand sich das geeignete Gebäude. In Eigenleistung und unterstützt von Spenden verschiedener ortsansässiger Firmen entstand in zehn Monaten ein Vereinsheim, das ganz auf die Erfordernisse des Vereins abgestimmt ist. Es dient dem Hauptorchester als Proberaum und wird auch als Unterrichtsraum für die Jugendausbildung genutzt. Seit 1999 veranstaltet der Verein an der Grundschule einen Kennenlerntag und ermöglicht damit den Schülern, die einzelnen Blasinstrumente auszuprobieren. Dieses Engagement machte sich in den letzten Jahren bezahlt – das Altersspektrum der Aktiven reicht von 13 bis 72 Jahre. Inzwischen ist Ulf Stüber der Vorsitzende des Vereins. Im Oktober 2011 übernahm Jens Göngrich den Taktstock von Volker Dilg, dem musikalischen Leiter seit 1993. Göngrich entwickelt seitdem das Repertoire und den Stil der Kapelle weiter. Mit ihm entstand 2012 auch die Idee zum ersten Göllheimer Oktoberfest. Ganz im Stil der bayrischen Blaskapellen kamen die Musiker in Dirndl und Lederhosen auf die Bühne. Das Fest wurde ein Erfolg und 2013 wiederholt. Weiterhin großer Beliebtheit erfreuen sich das Kirchenkonzert am ersten Advent und das alljährliche Frühjahrskonzert. An die alte Tradition anknüpfend, hat man auch in diesem Jahr wieder eine Gastkapelle eingeladen: Der katholische Musikverein Ober-Flörsheim unter der Leitung von Matthias Elfen gestaltet die zweite Hälfte des Programms. Ganz im Zeichen der Jugendmusikkapellen steht dann am Sonntagnachmittag um 14 Uhr das Kreis-Jugendkonzert „Grüne Töne“. Mitwirkende sind die Jugendblasorchester der Vereine Steinbach, Eisenberg, Rockenhausen und Göllheim. (rist)

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