Donnersbergkreis Als die „Grumbeerkäwwer“ dem Leder nachjagten
Es gab Höhen und Tiefen und natürlich viele unvergessliche Momente: Der Sportverein Imsbach feiert von heute bis 27. Juli sein 125-jähriges Bestehen. Neben einem Festkommers am heutigen Freitag steht eine Sportwoche im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Während dieser gibt es nicht nur jede Menge Fußball, sondern auch ein Spielefest und Zweitliga-Faustball.
Angefangen hatte alles mit einer Gruppe Fußballverrückter, die 1889 den Sportverein gegründet hatten, damals noch als Turn- und Sportverein Imsbach. Erst nach Beendigung des Krieges trug der Verein ab Herbst 1945 den Namen Sportverein Imsbach. 1947 erfolgte dann der Start zur ersten Punktspielrunde für die Imsbacher Kicker. Gespielt wurde damals in Trikots aus Afrika, die ein Fußballer aus der Gefangenschaft mitgebracht hatte. Übrigens hatten diese nicht die blau-weiße Farbe, wie das Dress der Imsbacher von heute. Die ersten Hemden waren schwarz-gelb gestreift – und die Fußballer aus dem Bergmannsdorf hatten auch gleich ihren Uznamen: die „Grumbeerkäwwer“. Ein Sportplatz wurde damals unter Mithilfe vieler Männer hergerichtet, die dafür ihren ganzen Jahresurlaub opferten. Auch eine Frauenhandballabteilung wurde gegründet. Was folgte, war eine Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Mal wurden die Fußballer Meister, mal war die Kasse leer und kreative Ideen der Mitglieder waren gefragt, um den Verein über Wasser zu halten. Einer der Höhepunkte für die Sportler war der Bau der Gemeindehalle 1974. Von nun an waren Kinderturnen und Tischtennisspielen möglich, auch eine Frauen- und Männerabteilung sowie eine Mädchengymnastiktanzgruppe konnte sich gründen. 1976 wurde ein neuer Rasenplatz neben der Gemeindehalle eingeweiht. 1995 führte Anita Danner einen bis heute bestehenden, sehr gut besuchten Wirbelsäulengymnastikkurs ein. Von 1996 bis 2001 kickten die Imsbacher Fußballer zusammen mit dem SV Alsenbrück-Langmeil in einer Spielgemeinschaft. Übrigens durchaus erfolgreich: Dem Team gelang der Aufstieg in die Kreisliga. Mittlerweile jagen die Imsbacher aber wieder seit vielen Jahren in der Kreisklasse dem runden Leder nach. Doppelten Grund zum Feiern haben in diesem Jahr die Turnerfrauen, die ihren 40. Geburtstag begehen und Imsbach mit ihrer Teilnahme an Turnfesten in Bochum, Hamburg oder Leipzig über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus bekannt gemacht haben. Jüngste Kinder in der SVI-Familie sind eine Leichtathletik- und eine Zumbagruppe. Grund genug also, den 125. Geburtstag zünftig zu begehen. Genau das machen die Imsbacher auch. Los geht es am heutigen Freitag, 20 Uhr, mit einem Festkommers in der Gemeindehalle. Einen Tag später gibt es Spitzensport auf dem Rasenplatz zu sehen: Der letzte Spieltag der Zweiten Faustball-Bundesliga findet in Imsbach statt. Mit der TSG Tiefenthal, dem TV Weisel und dem TV Wünsch-michelbach treffen die ersten drei Teams der Tabelle aufeinander. Der Eintritt ist frei. Abends folgt ab 18 Uhr ein Sommerfest am Sportplatz. Zahlreiche Fußballspiele, ein Spielefest und das Verbandsgemeinde-Fußballturnier der aktiven Mannschaften schließen sich an. Gerockt wird am 6. Dezember, wenn die Bands „Grabowsky“ und „Googs“ auf der Bühne der Gemeindehalle stehen. (ssl)