Bad Dürkheim Kampf den Siedlern

Katrin Tempel ist eine vielgereiste Schriftstellerin, die seit einigen Jahren mit ihrer Familie in Bad Dürkheim lebt. In ihrem Buch „Smaragdinsel“ entführt sie ihre Leser wieder einmal in eine ferne Welt. Nach ihrer Neuseeland-Saga geht es dieses Mal nach Tasmanien.

Immer wenn ihre Bücher im Ausland spielen, wählt Katrin Tempel ein entsprechendes Pseudonym. Bisher kannten sie die Leser unter „Emma Temple“. Für die Tasmanien-Saga hat sie sich „Hanna Rose“ ausgesucht. Kein fiktiver Name, Hanna Rose ist ihre in England lebende Cousine zweiten Grades. Folgerichtig beginnt der Roman in Südwales und führt von dort nach Tasmanien. „Ich kann mir nicht vorstellen, über ein Land zu schreiben, in dem ich noch nicht gewesen bin. Als Journalistin war ich Ende der 90er Jahre auf Recherche in Australien und habe die Gelegenheit genutzt, um einen Pferdetreck durch Tasmanien zu machen. Dort bin ich sieben Tage lang 300 Kilometer weit durch dieses unglaublich wilde Land geritten und war fasziniert von den Geschichten, die uns unser Führer unterwegs erzählte“, sagt Katrin Tempel. So lag es für sie nahe, die dramatische Geschichte der Ureinwohner mit fiktiven Personen in einem Roman zu verweben. Die südlich von Australien gelegene Insel ist nach ihrem Entdecker, dem niederländischen Seefahrer Abel Tasman, benannt. 1803 wurde Tasmanien britisch und in den Anfangsjahren vor allem als Strafkolonie genutzt und zu dieser Zeit „Van Diemen’s Land“ genannt. Mit der Ankunft der Europäer begann eine systematische Ausrottung der Urbevölkerung. Das friedvolle Volk war es nicht gewohnt, sich gegen die Siedler zu wehren. Nur eine Frau bekämpfte die Eindringlinge und organisierte gezielte Attacken auf Soldaten und Siedler. Kein Wunder, dass die Autorin vom Leben dieser Aborigine gefesselt war und sie zu einer der Hauptpersonen ihres Romans machte. Ihre Geschichte verbindet sie mit der einer jungen Frau, die nach einer Beteiligung an einem Arbeiteraufstand in Südwales ihrer Verfolgung nur entgehen kann, indem sie mit dem Schiff nach Tasmanien zur Schaffarm ihres Onkels flüchtet. Dort angekommen trifft sie auf einen Mann, der sie auf eigenartige Weise anzieht, und auf eine Ureinwohnerin, die sie für den Kampf für die Aborigines gewinnt. Wer Katrin Tempels Bücher kennt, weiß, dass sie in ihren Romanen historische Tatsachen effektvoll mit einer abenteuerlichen Liebesgeschichte verbindet. Um dem Publikum dieses wilde, fremdartige Land näher zu bringen, wird die Lesung in der Cha Cha Bar vom Trio „Maguro“ begleitet. Hinter diesem Namen verbergen sich die Musiker Matthias Denhoff, Günther Schmitz und Roland Zimmermann. Mit ihren Instrumenten Piano, Didgeridoo und Hang vereinen sie in ihrem Konzert mystische exotische Klänge, Stephan Berg serviert die dazu passenden Cocktails. (dox)

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