Bad Dürkheim Interview: „Muss jetzt keinen Handstand machen“

Wird das heute ein historischer Abend für Bad Dürkheim? Erstmals könnte eine Tochter der Stadt Deutsche Weinkönigin werden. Janina Huhn hat sich letzten Samstag als eine von sechs Finalistinnen qualifiziert. Gestern fand unser Anruf die 24-Jährige im Auto auf der Fahrt von der Krönungsstätte Neustadt ins SWR-Fernsehstudio nach Mainz – und dass zwei Mitbewerberinnen „mithörten“, störte sie überhaupt nicht ...

Janina, wie viele gute Ratschläge haben Sie diese Woche bekommen?

Oh, ganz viele! Aber eigentlich immer die gleichen: Entspannt bleiben und man selbst bleiben. Auch von Menschen, die das selbst nachvollziehen können? Also ehemalige deutsche Weinhoheiten? Ja, ich habe unter anderem mit Anna Hochdörffer aus Landau gesprochen, die vor zwei Jahren Deutsche Weinprinzessin war. Es hieß oft, Sie seien im zweiten Teil des Vorentscheids zurückhaltender gewesen als andere Mitbewerberinnen. Haben Sie selbst sich etwas Anderes, Besonderes vorgenommen? Nein. Einfach Spaß zu haben. Entweder es kommt, oder es kommt nicht. Ich denke, man muss jetzt keinen Handstand machen. Was wird denn noch auf die Finalistinnen zukommen, wissen Sie das schon? Ja, wir haben heute noch mal geprobt im Saalbau, jetzt sind wir zu dritt auf dem Weg nach Mainz, wo wir am Abend in der Landesschau auftreten sollen. Es warten noch etliche Aufgaben. Wir sollen zum Beispiel eine spontane Rede halten, in die wir bestimmte Begriffe hineinpacken sollen, und es gibt auch noch die obligatorische Blindprobe, bei der man einen Wein erkennen und etwas dazu sagen muss. Es ist eine Mischung aus Fachlichkeit und Unterhaltung, vielleicht etwas mehr Unterhaltung – und Spontanität. Greift man da auch noch mal nach einem Fachbuch, und sei’s nur zur eigenen Beruhigung? Nein, gar nicht. Dazu war diese Woche mit den Vorbereitungen und Proben gar keine Zeit. Das bringt aber auch gar nichts. Dass wir alle fachlich fit sind, haben wir ja beim Vorentscheid gezeigt.

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