Bad Dürkheim Geht’s raus und spuilt’s Hockey!

Bad Dürkheim. Im Feld ist der Dürkheimer HC im Sommer abgestiegen, in der Halle ist das Team, aber immer noch Teil der Zweiten Hockey-Bundesliga. Neu-Trainer Andreas Schanninger will zum jetzigen Zeitpunkt kein Saisonziel ausgeben. Zumal er erst seit 1. November offiziell im Amt ist. Diese Zeit sei zu kurz vor eine effektive gemeinsame Vorbereitung. „Ich will mir das alles erst einmal anschauen“, sagt der 42-Jährige, der in den 90er Jahren beim DHC als aktiver Spieler erfolgreich war.

Schanninger hat mit der Mannschaft auch zunächst einmal keine Zielgespräche geführt. Er will langfristigen Erfolg nicht an Punkten und Tabellenplätzen festmachen. Er denkt weiter voraus: „Ob wir Erfolg haben, entscheide nicht ich, sondern die Mannschaft und das Umfeld.“ Der neue Mann auf der Trainerbank der Kurstädter hat einen Dreijahresvertrag, will in dieser Zeit „nicht eine Mannschaft, sondern den Verein nach vorne bringen“. Er versucht, seinen Spielern den richtigen Geist, die richtigen Werte, den richtigen Umgang miteinander zu vermitteln. Er erinnert in diesem Zusammenhang an frühere, glorreiche Zeiten und betont gleichzeitig, „auf keinen Fall das Rad 30 Jahre zurückdrehen“ zu wollen. „Aber der DHC hat eine große Hockeykultur.“ Die Spieler müssten wissen und verstehen, was für ein Trikot sie da tragen. Auch im Umfeld, in der Stadt, spüre er ein Vakuum, die Menschen wünschten sich einen erfolgreichen DHC. Wie er früher war. Schanninger will, dass wieder über den Verein geredet wird. „Ich will eine hockey-ökologische Nische finden.“ Anders als etwa bei großen Clubs auf der anderen Rheinseite. Er wünscht sich Neuzugänge. Drei, vier Spieler. Die sollen dann vielleicht zwei Jahre mitkriegen, dass es beim DHC ein gutes Training, ein gutes Umfeld gibt. Für den einen oder anderen werde es eine Durchgangsstation bleiben. „Wenn dann einer oder zwei bleiben, wäre das gut.“ Er blickt über den Tellerrand, will kleinere Vereine in der Region bei der Trainerausbildung unterstützen. Andreas Schanninger, er ist hauptamtlicher Trainer beim DHC, kümmert sich nicht nur um die erste Herrenmannschaft, sondern auch um die zweite, überdies ist er für die A-Mädchen und die C-Knaben verantwortlich. Er schaut sich darüber hinaus alle Teams an und will nicht, dass jeder sein eigenes Süppchen kocht. Er redet viel mit seinen Spielern. Das sei das A und O. Einen Teamkapitän, der sich als Sprachrohr des Teams versteht, braucht er daher nicht. „Den Geist und die Werte kann ich vermitteln, wenn die Mannschaft mitgeht“, betont Schanninger. Er sagt: „Ich will, dass die Jungs das Spiel wieder als Spiel sehen.“ Der Leistungsgedanke, der in allen Lebensbereichen Druck mache, führe oft dazu, dass die Spieler beim Sport verkrampften. „Aber sie sollen Hockey spielen, nicht verkrampfen. Sie sollen Spaß haben.“ Sport sei eben immer eine Kopfsache. „Die Mannschaft muss mir vertrauen“, sagt Schanninger. Und er sagt, dass er Herausforderungen wie diese in Bad Dürkheim immer geliebt habe. Die ersten Reaktionen seien positiv. Die Hallensaison sieht er getrennt vom Feld. „Ich werde mir in der Halle das alles mal anschauen. Im Feld werde ich dann anfangen, hier und da an Schräubchen zu drehen.“ Personell wird überwiegend der Kader aus der Feldrunde zur Verfügung stehen. Fehlen wird aber Max Hornung, der in der Hallenrunde verletzungsbedingt pausieren muss. Dafür ist Tobias Tempel wieder dabei, der die Feldsaison ausgelassen hatte und Hannes Hahn, der vom TSV Mannheim zurückkommt. Im erweiterten Kader dabei ist Manuel Kreckel aus Speyer und auch wieder Max Hoffmann hinzu, der länger in der Fremde weilte. Konkurrenten der Dürkheimer sind Rüsselsheimer RK, HC Ludwigsburg, HG Nürnberg, Kreuznacher HC und TB Erlangen. Saisonauftakt ist am Samstag um 14 Uhr, wenn in der Sporthalle des Werner-Heisenberg-Gymnasiums Aufsteiger Bad Kreuznach zu Gast ist. Am Sonntag steht die Reise zur HG Nürnberg an. Letztes Spiel vor der Feiertagspause ist die Partie am 19. Dezember um 15 Uhr in Bad Kreuznach. Im neuen Jahr geht es am 16. Januar, um 17 Uhr mit dem Heimspiel gegen die HG Nürnberg weiter. Die Saison endet für den DHC am 31. Januar in Ludwigsburg. Termin Auftakt in die Hallensaison in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga: Dürkheimer Hockey Club vs. Kreuznacher HC, Samstag , 14 Uhr, Sporthalle des Werner-Heisenberg-Gymnasiums.