Bad Dürkheim Fahrlässige Angreifer verschenken den Sieg

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Weisenheim am Sand/Freinsheim. Böser Rückschlag für den SV Weisenheim. Das ambitionierte Team hat in der Fußball-A-Klasse Nord sein Heimspiel gegen den SC Bobenheim-Roxheim 0:1 verloren. Der FV Freinsheim hingegen besiegte den ESV Ludwigshafen 2:1 und ist neuer Tabellenführer.

SV Weisenheim – SC Bobenheim-Roxheim 0:1.

„Es gibt Spiele, da fragt man sich hinterher, warum man sie verloren hat. Eine Erklärung zu finden, ist schwer“, sagt SVW-Trainer Günther Golfier. Vielleicht greift am ehesten noch die lapidare Feststellung, dass man ein Spiel nicht gewinnen kann, wenn man seine Chancen fahrlässig verschleudert. „Das begann schon nach 15 Sekunden. Nach einem Pass von Timo Konietzka ist Rainer Stork frei vor dem Torwart aufgetaucht, hat aber vorbeigeschossen“, schildert der Coach die erste Möglichkeit. Ein Treffer hätte der Türöffner sein können. Weisenheim agierte fortan zu hektisch, kam aber dennoch zu einer Vielzahl guter Gelegenheiten. „Es schien nur eine Frage der Zeit, bis wir unser erstes Tor erzielen würden“, betonte Golfier. Doch die Zeit verstrich und mit ihr die Hoffnung, dass mit einem Treffer der Knoten platzen würde. Die Gäste standen extrem tief und verteidigten mit fast allen Spielern ihr Tor. „Der Platz, um schnell in die Spitze spielen zu können, wurde immer weniger“, bedauerte der Coach. Und als ob ein 0:0 nach drückender Überlegenheit nicht schon schlimm genug wäre, stand Weisenheim am Ende sogar mit leeren Händen da. Nach einem weiten Abschlag des gegnerischen Torwarts hielt ein Bobenheimer Angreifer aus 20 Metern einfach mal drauf und der Ball schlug im Dreieck ein (71.). Der SVW packte gegen Ende die Brechstange aus, doch es blieb beim 0:1. Heute, 19.30 Uhr spielt der SVW in der dritten Kreispokalrunde beim Ligarivalen DJK Eppstein. Gespielt wird auf dem Platz des TSV Eppstein. FV Freinsheim – ESV Ludwigshafen 2:1. In einer gutklassigen temporeichen und von beiden Seiten offensiv geführten Partie trafen die Freinsheimer auf einen spielfreudigen Gegner mit hoher individueller Klasse. Ein Beispiel für die hohe Qualität des ESV war das 0:1, als der Torschütze mustergültig freigespielt wurde (12.). Doch der FVF blieb die Antwort nicht lange schuldig. Elmir Brguljak verlängerte eine Flanke per Kopf und Marcus Lerps glich mit einer Direktabnahme aus der Drehung aus (15.). „Danach standen wir kompakter und haben Ludwigshafen nicht mehr ins Spiel kommen lassen“, sagte FVF- Trainer Andreas Schröck. In der Pause stellte der Coach in der Abwehr um, was der Defensive noch mehr Stabilität verlieh. Das 2:1 gelang Michael Gandert mit einem Freistoß (49.). Brguljak hätte die Begegnung entscheiden können, doch er traf erst den Pfosten und scheiterte dann am Torwart. „Nach einer Stunde haben wir uns etwas zurückgezogen und dem ESV das Mittefeld überlassen“, beschrieb Schröck eine taktische Maßnahme. Die Platzherren brachten den Vorsprung über die Zeit. „Ich bin zufrieden. Wir haben in einem schweren Spiel auf Bezirksliga-Niveau drei Punkte behalten“, fasste der Coach die Stimmungslage zusammen. (thl)

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