Bad Dürkheim Erneut ein fünfstelliges Ergebnis

Teamwork: Annette Mees und Thorsten Buschlinger.
Teamwork: Annette Mees und Thorsten Buschlinger.

Der RHEINPFALZ-Benefizlauf hat in diesem Jahr erneut mit einem fünfstelligen Spendenergebnis abgeschlossen – zum dritten Mal in vier Jahren. Exakt 11.018 Euro sind nach dem Lauf Ende September zusammengekommen. Dies teilten die Organisatoren nach ihrem Abschlusstreffen in dieser Woche mit. Insgesamt 212 Teilnehmer zwischen 4 und 103 (!) Jahren hatten am letzten September-Samstag ihre Runden um den Gradierbau gedreht (wir berichteten) – das war eine weitere Zunahme von fünf Prozent und bedeutete zum dritten Mal neuen Rekord.

Der etwas ungünstige Termin, der mit dem Beginn der Herbstferien zusammenfiel, dürfte gar einem noch größeres Läuferfeld im Wege gestanden haben – etliche Starter aus den Vorjahren wurden vermisst. Eine deutlichere Steigerung erhoffen sich die Ausrichter daher fürs kommende Jahr: Zum einen wird der Lauf wieder aufs erste Wochenende nach dem Wurstmarkt vorverlegt (Samstag, 21. September), zum anderen steht das erste Minijubiläum an: „Für den fünften Benefizlauf würden wir uns wünschen, dass alle kommen, die seit 2015 dabeiwaren“, sagt der frühere RHEINPFALZ-Lokalchef Peter Spengler im Namen des Orgateams mit Jutta Schlotthauer (Mehrgenerationenhaus), Sven Mayer, Paul Friedek (beide Lebenshilfe) sowie den Kardiologen Oliver Huf und Björn-Dietrich Wagner als Vertretern des Krankenhauses. Diese drei Einrichtungen teilen sich diesmal wieder das volle Ergebnis, nachdem sie im Vorjahr einen neuen Sandsteinpfeiler an der Saline finanziert hatten, um das Mammutvorhaben des Fördervereins Gradierbau zu unterstützen. In dessen zweitägiges Fest „Walk & listen“ vor Ort ist der Benefizlauf eingebunden, die „Saliner“ wollen in den nächsten Jahr(zehnt)en sämtliche 160 Stützen der Saline austauschen. Über die Verwendung der Gelder entscheiden die drei RHEINPFALZ-Partner ansonsten jeweils selbst. So soll beispielsweise die Summe fürs Krankenhaus halbe-halbe der Psychosomatik-Abteilung sowie der Palliativstation zukommen. Deren Freundeskreis Omega übernahm während des Benefizlaufs wieder den Getränkeausschank an die Läuferschar, Vorsitzender Johannes Steiniger, als CDU-Bundestagsabgeordneter im Sportausschuss zugleich Schirmherr des Laufs, rannte aktiv im Team der Jungen Union mit. Dass nach wie vor sämtliche Startgelder (fünf Euro pro Teilnehmer) und Spendenbeiträge in die Ausschüttung fließen können, ist weiteren Unterstützern bei der Logistik zu verdanken. So brachte sich Sven Stiegler, Inhaber des Einkaufsmarktes Nah und Gut, erstmals mit einem Verpflegungszelt ein, wo er mit seiner Helferschar Obst- und Gebäckstücke für die Läufer zuschnitt. Außerdem ist der Kaufmann von Anfang an Sponsor des Laufclub-Teams, heuer trug er zusätzlich die Patenschaft für eine „internationale“ Truppe, die sich überwiegend aus (jungen) Migranten zusammensetzte. Überhaupt sei der RHEINPFALZ-Benefizlauf – vom Wurstmarkt abgesehen – „die inklusivste Veranstaltung in Bad Dürkheim“, war Schirmherr Steiniger erneut angetan vom „Multi-Flair“ des dreistündigen Gemeinschaftserlebnisses. Sämtliche Generationen laufen, gehen, walken zumeist in bester Stimmung miteinander um den Gradierbau, „Profiläufer“ bewältigen ebenso ein ums andere Mal die knapp 700 Meter lange Runde wie Rolli- und Dreiradfahrer, Vereins-, Freundes- und Firmengruppen oder Familien. Drei spezielle Beispiele: Die Kreuzers mit dem vierjährigen Tristan als Jüngstem im Feld, der vier zu den insgesamt 22 Familienrunden beitrug, für die seine Eltern jeweils 25 Euro (!) spendierten. Arzthelferin Annette Mees und ihr Kollege Thorsten Buschlinger im Rollstuhl, die ihre 15 Runden buchstäblich gemeinsam schoben. Und Chirurgin Daniela Schweppenhäuser, die einen kürzlichen Patienten über dessen beiden Runden begleitete, der mit 87 Jahren diesmal „Alterspräsident“ war. Vor LC-Urgestein Ludwig Mesel, der auch mit 83 Jahren drei Stunden lang nonstop durchlief – 32 Runden lang. Mehr schafften nur drei „Youngsters“: Dirk Karl aus Worms absolvierte mit 59 Runden einen kompletten Marathon, hatte aber leider keinen Sponsor wie etwa Markus Koschubs aus Mannheim, der mit 41 Runden 650 Euro einsammelte. Jochen Ohlendorf vom Lebenshilfe-Team steuerte 36 Runden bei. Bei den Frauen spulte Stadträtin Gisela Hoffmann über die volle Zeit wie gehabt ihre 39 Runden ab (Ratskollege Thomas Giel kam übrigens auf 32), Jutta Herold (LC) lief 36, Siglinde Würges (Lebenshilfe) 32 Runden für den guten Zweck. Den größten Betrag, einen glatten Tausender, spendierte der Lions Club, mit neun Mann am Start. Das größte Team (26 Köpfe) bildeten diesmal Sibille Jörg und ihre Arztpraxis, die einfach etliche Patienten integrierte. Bürgermeister Glogger lief mit Frau und Sohn an der Spitze einer 20-köpfigen Gruppe der Stadtverwaltung, verstärkt durch MGH und Kita-Eltern. Einzelgänger Arnold Biedermann wiederum war es erneut 100 Euro wert, mit einem Glas Sekt in der Hand einmal um die Saline zu spazieren. Und Ingrid Korec ließ es sich auch mit 103 Jahren nicht nehmen, am Rollator mit ihren Urenkeln Amelie und Jonathan die Saline zweimal zu umrunden – für 2019 wird ihr die Startnummer 104 reserviert. Statistik Lokalseite 2

Bürgermeister Christoph Glogger (links) und Sohn Jannes führten das bunt gemischte Starterfeld auf die erste Runde.
Bürgermeister Christoph Glogger (links) und Sohn Jannes führten das bunt gemischte Starterfeld auf die erste Runde.
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