Bad Dürkheim Erfolg im zweiten Anlauf

Bad Dürkheim. Der zweite Anlauf war endlich ein erfolgreicher: SV Rot-Weiss Seebach war in der Saison 2008/2009 schon einmal in die Fußball-Bezirksliga aufgestiegen, konnte die Klasse aber nicht halten und musste im Jahr darauf gleich wieder absteigen. Jetzt, nach dem erneuten Aufstieg in der Saison 2012/13, schafften die Rot-Weissen den Klassenerhalt.

Die Seebacher legten vor allem in der Rückrunde eine rasante Aufholjagd hin, machten zwar erst am allerletzten Spieltag den Klassenerhalt aus eigener Kraft fix, das aber ungemein überzeugend mit einem Kantersieg gegen Altdorf-Böbingen. Für Seebach wurde es auch im zweiten Anlauf in der Bezirksliga zunächst ziemlich eng. In die Winterpause gingen die Rot-Weissen auf dem drittletzten Tabellenrang und standen damit auf einem Abstiegsplatz. Mitte September trat der bisherige Seebacher Trainer Jörg Grubert zurück. Mittelfeldspieler Aydin Karaoglan stand zunächst als Interimstrainer zur Verfügung, ab Mitte Oktober übernahm dann Roland Beck das Ruder im Meisterwasental. Die Hälfte der gesamten Bezirksliga-Saison stand Seebach auf einem Abstiegsplatz. Zwölf Spieltage lang sogar auf dem drittletzten Rang. Hätte Rot-Weiss den nicht verlassen können, hätte es vermutlich keine Rettung gegeben. Drei Spieltage lang war Seebach dann Viertletzter, auf diesem Tabellenplatz wäre eine Seebacher Rettung wiederum von mehreren Faktoren abhängig gewesen. Beendet hat Rot-Weiss die Saison schließlich auf Tabellenplatz elf. Mageren elf Punkten aus der Hinrunde standen doppelt so viele in der Rückrunde gegenüber. Die Rückrunde begann mit einem 1:1-Remis gegen die hochfavorisierten Maxdorfer schon einmal sehr vielversprechend. Nach der 1:3-Niederlage in Queichhambach am 17. Spieltag überzeugte Seebach gleich wieder mit einem 4:0-Heimsieg gegen den Mitabstiegskonkurrenten VfB Haßloch. Gegen Mitaufsteiger ESV Ludwigshafen konnte Seebach wie schon im Hinspiel nichts ausrichten, obwohl die Eisenbahner genauso wie Seebach gegen den Abstieg zu kämpfen hatten. Eine Niederlage also, die schmerzte. Im ersten Spiel nach der Winterpause – es war das Lokalderby gegen den SV 1911 Bad Dürkheim – hinterließ Seebach einen desolaten Eindruck. Die Mannschaft schien sich, selbst in dem prestigeträchtigen Stadtderby, nicht gegen den drohenden Abstieg wehren zu wollen oder auch zu können. Doch diesen Eindruck revidierten die Rot-Weissen in den drei darauffolgenden Spielen mit neun Punkten gründlich, darunter immerhin der 3:1-Sieg gegen die Mittelfeldmannschaft Schaidt. So verließ Seebach die Abstiegsplätze wieder. Zwischen dem 24. und dem 26. Spieltag hatten die Dürkheimer drei unter den ersten Fünf rangierende Mannschaften zum Gegner. Rot-Weiss kassierte in diesen drei Spielen zwölf Tore und erzielte lediglich eins, das Abstiegsgespenst begann wieder zu spuken. Doch dann ließ sich Seebach nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, lediglich Tabellenführer VfR Grünstadt musste sich Rot-Weiss noch mit 0:2 beugen. Am letzten Rundentag spielte Seebach dann wie aus einem Guss und machte mit einem zweistelligen Sieg gegen Altdorf/Böbingen alles klar. „Wir hatten in der Winterpause eine sehr gute Vorbereitung, die Niederlage beim SV 1911 blieb daher auch eine Momentaufnahme, die uns nicht weiter aus der Bahn geworfen hat“, meint Trainer Roland Beck im Rückblick. Mit ein Grund für die gute Rückrunde war für den Übungsleiter auch die Tatsache, dass seine Mannschaft vom Verletzungspech viel mehr als in der Vorrunde verschont geblieben ist. Dass Seebach letztendlich fünf Mannschaften hinter sich lassen konnte, überraschte Beck nicht wirklich, er war von der Stabilität seiner Elf felsenfest überzeugt. Höchstens die Höhe der Siege – von 5:1 aufwärts – ließen ihn dann doch ein wenig staunen. „Die Mannschaft wollte unbedingt den Klassenerhalt und hat sich damit belohnt“, fasst er zusammen. Der Gönnheimer bleibt auch in der nächsten Runde Trainer in Seebach. Er wäre auch im Falle eines Abstieges geblieben ... (mkö)

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