Bad Dürkheim Doppelsechs gegen Offensivwucht

«WACHENHEIM.» Der TuS Wachenheim ist momentan in der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Seit neun Begegnungen ist das Team ungeschlagen, hat die mit Abstand beste Defensive und steht auf Rang zwei. Am Sonntag, 16 Uhr, erwarten die Wachenheimer den TuS Niederkirchen

Alles in Butter? Mitnichten. Trainer Michael Acker reagiert antizyklisch. Während sich in vergleichbaren Fällen alle in den Armen liegen würden, mahnt der Coach. „Wir müssen uns steigern, in allen Bereichen“, sagt er mit Blick auf den holprigen 3:1-Sieg gegen Böhl. Der meiste Nachholbedarf besteht wohl im spielerischen Bereich. Was jedoch taktische Disziplin, defensive Stabilität, Umschaltspiel und Tempo anbelangt, kann man nicht meckern. Gerissen ist indes die Serie ohne Gegentor. Nach 594 Minuten musste Torhüter Patrick Stephan wieder hinter sich greifen. Der Übungsleiter wird nicht müde, darauf zu verweisen, „dass wir auf dem Boden bleiben müssen, weil wir in einigen Partien das nötige Spielglück hatten“. Deswegen gebe es auch keinen Grund, Niederkirchen zu unterschätzen. Zumal Wachenheim von den ersten Sechs in der Tabelle die wenigsten Tore erzielt hat, während Niederkirchen am häufigsten getroffen hat. Mit Kevin Rüger und Pascal Beyer hat der Gast das torgefährlichste Duo der Liga, das zusammen 27 Treffer erzielt hat. Das sind 67,5 Prozent aller Tore ihres Teams. Bei Wachenheim verteilen sich die Tore, was die Mannschaft kaum ausrechenbar erscheinen lässt. „Unser sonntäglicher Gegner ist schwer einzuschätzen“, warnt Acker. Damit dürfte er richtig liegen, denn bei Spielen mit Niederkirchener Beteiligung fallen mit Abstand die meisten Tore. Und dass die Gäste ein Stolperstein sein können, hat Wachenheim am eigenen Leib verspürt. Seit dem Aufstieg Niederkirchens in die B-Klasse hat Wachenheim bei fünf Versuchen kein Heimspiel gegen den N Angstgegner gewonnen. Doch jetzt hat der Tabellenzweite viel Selbstvertrauen. Zwar fehlt Urlauber Marcel Münch, doch ihn könnte der genesene Patrick Bruch ersetzen. Der positionsgetreue Wechsel hätte den Vorteil, dass keine großen Umbauten nötig wären. „Es ist denkbar, dass Patrick von Beginn an spielt“, erklärt der Coach. Er wird Patrick Stoppioni ersetzen müssen. Der 30-jährige Mittelfeldspieler zog sich gegen Böhl ohne Einwirken eines Gegenspielers eine Verletzung zu. Bestätigt sich der Verdacht eines Muskelfaserrisses, dann ist das Fußballjahr 2018 für Stoppioni gelaufen. Um der Niederkirchner Offensivwucht besser entgegnen zu können, modifiziert Acker das System und lässt mit zwei defensiven Mittelfeldspielern spielen. Die Doppelsechs bilden Frank Peter (34) und Daniel Kunz, der kürzlich 19 Jahre alt geworden ist. Tagestipp Wachenheims Trainer Michael Acker 3:2 RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 4:2.

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