Bad Dürkheim Die Polizei aus dem Spiel nehmen

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BAD DÜRKHEIM. Erstes Derby in der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West. Der gut gestartet SV Rot-Weiss Seebach II erwartet am Sonntag, 12.30 Uhr, den bislang noch sieglosen TuS Wachenheim. Die Partie kann richtungsweisend sein.

„Gegen Wachenheim gilt es, an die zweite Halbzeit des Heimspiels gegen die TSG Deidesheim II anzuknüpfen. Da hat die Mannschaft schon in einigen Ansätzen gezeigt, was sie leisten kann“, sagt Seebachs Betreuer Stefan Brodhag. Ein Schlüssel zum Erfolg sei, die schnellen Außenbahnspieler und den quirligen Robert Devel aus dem Spiel zu nehmen. Im Mittelfeld werde viel Laufarbeit gefordert sein, um das Aufbauspiel des TuS zu unterbinden und stattdessen das eigene Spiel aufzuziehen. „Auf keinen Fall werden wir das Rückrundenspiel der vergangenen Saison, das wir 5:2 gewonnen haben, als Maßstab nehmen. Ich rechne damit, dass sich Wachenheim ganz anders präsentieren wird“, warnt Brodhag. Dennoch gibt es Gründe, optimistisch in die Partie zu gehen: Die Mannschaft habe sich seit Beginn der Vorbereitung verbessert. Automatismen greifen und die Abstimmung der einzelnen Mannschaftsteile klappe schon ganz gut. Lediglich an der Chancenverwertung hapere es. „Wenn wir es endlich mal schaffen, die Torchancen nicht fährlässig zu vergeben, werden wir im Derby als Sieger vom Feld gehen“, glaubt der Betreuer. Einer der wichtigsten Akteure der Rot-Weissen ist Jan Orth, ein Rückhalt in der Innenverteidigung und einer der Führungsspieler. „Jan beeinflusst die Mannschaft positiv, auf wie neben dem Platz“, lobt Brodhag. Fraglich ist, ob die etatmäßigen Flügelstürmer Raphael Tresch und Leon Gutermann von Anfang an spielen, weil sie noch Trainingsrückstand haben. Der TuS Wachenheim hat aus den ersten beiden Partien nur einen Punkt geholt. „Da ist noch viel Luft nach oben“, urteilt Trainer Claus-Jürgen Helfrich über den Start. Ob im Derby die Trendwende gelingt ist offen, den der TuS muss auf sein beiden erfahrenen Innenverteidiger Stefan Weigert und Alexander Weingarten verzichten, die in Urlaub sind. „Das führt zu einer Kettenreaktion“, sagt Helfrich, der umbauen muss. Salam Boumariz will gerne auf der „Sechs“ spielen, doch er ist gerade jetzt in der Abwehrzentrale unabkömmlich, zumal der Coach seine Qualitäten auf dieser Position schätzt. Wer sonst noch innen verteidigt, entscheidet Helfrich kurzfristig. Zur Wahl stehen der kopfballstarke Frank Peter oder der großgewachsene Kapitän der zweiten Garnitur, Alexander Herrmann. Der Wachenheimer Trainer hofft, dass Torjäger Robert Devel trotz einer Knöchelstauchung spielen kann. Der Polizist, der am Flughafen Hahn stationiert ist, läuft auch ohne Training auf. „Robert ist immer topfit, hat einen hohen Stellenwert in der Mannschaft und ist mit seiner Qualität nicht gleichwertig zu ersetzen“, beschreibt Helfrich den Status seinen Stürmers. Devel ist einer von vier Polizisten im Team. Während Enis Dzihanic mit einer Blessur am Fuß ausfällt, wird die Zeit für Marco Backfisch knapp. Beim ehemaligen Verbandsligaspieler ist die unterste Rippe gebrochen. Backfisch ist im Lauftraining, für einen Einsatz ist es aber wohl noch zu früh. „In der vergangenen Runde haben wir gegen Seebach keinen Punkt geholt, das soll sich ändern“, fordert Helfrich. (thl) Der B-Klasse-Tipp Seebachs Betreuer Stefan Brodhag 2:1TuS-Trainer Claus-Jürgens Helfrich 1:2RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 3:3

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