Kreis Bad Dürkheim Corona: Wer wird wo getestet und von wem?

Bei einem Mann wird ein Nasenabstrich in einer Teststation gemacht.
Bei einem Mann wird ein Nasenabstrich in einer Teststation gemacht.

Bei allerorten steigenden Corona-Infektionszahlen fragen sich viele: Wo müsste ich mich im Fall der Fälle testen lassen? Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach und hängt von mehreren Faktoren ab.

Wer Symptome zeigt, aber keinen Kontakt zu einem an Corona Erkrankten hatte, ruft laut Kreissprecherin Sina Müller bei seinem Hausarzt an, der dann einen Test macht und gegebenenfalls eine Krankschreibung veranlasst.

Hat jemand dagegen keine Symptome, hatte aber längeren Kontakt zu einem Erkrankten, gilt er als sogenannte Kontaktperson der ersten Kategorie. Derjenige muss auf jeden Fall für zwei Wochen in Quarantäne und kann einen Test beim Gesundheitsamt machen – fünf bis sieben Tage nach dem letzten Kontakt. „Der Test ist nicht zwingend, wird aber empfohlen“, sagt Müller. Die Abklärung sei sinnvoll, um gegebenenfalls bei positivem Ergebnis weitere Kontaktpersonen nachverfolgen zu können. Sie beendet aber die Quarantäne nicht.

Formular für Reiserückkehrer

Kommt jemand aus einem Risikogebiet zurück – mit oder ohne Symptome – muss er sich beim Gesundheitsamt melden. „Dafür gibt es ein Formular auf der Homepage des Kreises“, erklärt Müller. (www.kreis-bad-duerkheim.de/kv_ bad_duerkheim/Aktuelles, zu finden in der rechten Spalte). Ist der Rückkehrer ohne Symptome, gibt es mehrere Möglichkeiten: Wer aus dem Risikogebiet einen weniger als 48 Stunden alten, negativen Test hat, kann ihn direkt an das Formular anhängen und zum Gesundheitsamt schicken, dann kann die Behörde zustimmen, dass keine Isolation nötig ist. Wer kein negatives Testergebnis hat, „muss sich selbst isolieren, bis es einen negativen Test gibt“, erklärt Müller weiter. Entweder wurde ein Test dann schon beispielsweise am Flughafen gemacht und der Rückkehrer wartet nur noch auf ein Ergebnis oder der Hausarzt testet. „Ist das Ergebnis negativ, kann er aus der Selbstisolation raus“, führt Müller weiter aus.

Rückkehrer, die nach einem negativen Testergebnis doch noch Symptome entwickeln, sollten sich isolieren und beim Gesundheitsamt melden. Dann muss ebenfalls getestet werden. Grundsätzlich gilt: Reiserückkehrer aus Risikogebieten im Ausland können durch den Hausarzt bis zum zehnten Tag nach der Einreise einen kostenlosen Test machen lassen.

Telefonische Terminvereinbarung

Da es noch Hausärzte gibt, die nicht selbst testen, hat am Kreiskrankenhaus in Grünstadt noch ein Corona-Testcenter geöffnet. Dort kann man aber nur mit Überweisung vom Hausarzt hin. Heißt: Der Hausarzt leitet die Überweisung direkt ans Testcenter, dann wird der Patient angerufen und mit ihm wird ein Termin für den Test vereinbart.

Das Gesundheitsamt ist auch zuständig, wenn beispielsweise „Reihen“ getestet werden müssen, weil in einem Krankenhaus ein Mitarbeiter oder ein Kind aus einer Kita-Gruppe positiv getestet wurde. Auch für alle Tests beim Gesundheitsamt ist zwingend ein telefonisch vereinbarter Termin nötig.

Müller weist noch auf eine Sache hin, die eigentlich klar sein sollte, an die sich dennoch nicht alle halten: „Wer einen Test macht, weil er Symptome hat, sollte sich isolieren und nicht andere Menschen treffen oder einkaufen gehen“, betont die Kreissprecherin. Das werde auch beim Test dazugesagt: „Drin bleiben, bis das Ergebnis da ist.“

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