Bad Dürkheim Bikes und mediterrane Brötchen

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Dürkheimer Geschäftswelt und Gastronomie werden bereichert: Neben saisonalem Gemüse in der Innenstadt ist im Gewerbegebiet Bruch bald wieder ein weiterer Restaurantbetrieb zu Hause. Und direkt am Wurstmarktplatz ist seit Anfang April ein Kiosk mit Radverleih an den Start gegangen.

„Ab aufs Rad“ heißt es seit Anfang April im „Kiosk im Weindom“: Dort hält Inhaber Achim Kleist einen nagelneuen Fahrrad-Fuhrpark mit Tourenrädern und E-Bikes bereit. Mit dem Radverleih hier ist Kleist nun mit fünf Mietstationen unter dem Namen „Bellorange“ (orangefarbene Klingel) in der Pfalz vertreten, daneben in Karlsruhe und im Nordschwarzwald. Kleist ist mit seinem Leihservice kein Unbekannter in der Kurstadt. Schon seit vier Jahren arbeitet er mit den Hotels der Stadt zusammmen, stattet Events und Radtouren mit seinen Rädern aus. Bis 2015 betrieb er drei Jahre lang den Radverleih am Gradierbau. „Ich kenne Bad Dürkheim, die Lage hier am Wurstmarktplatz ist perfekt.“ In der Hochsaison soll das Weindom-Kiosk von 10 bis um 21 Uhr geöffnet sein: „Die Radtouristen sind im Sommer gerne bis in den Abend unterwegs“, sagt Kleist aus Erfahrung, „da müssen wir vor Ort sein, auch samstags und sonntags.“ Zudem diene das Kiosk als „legitime“ Alternative für die städtische Touristinfo. Am Wochenende hält es Kartenmaterial, Wander- und Radrouten samt Tourentipps bereit. „Wir arbeiten eng mit der Stadt zusammen.“ Wirtschaftsförderer Marcus Brill habe ihn bei seinem Vorhaben unterstützt. In den Regalen finden sich neben Süßigkeiten und Zeitschriften kleine Dinge des täglichen Bedarfs, aber auch Wanderstock, Regenschirm und Pfälzer Picknickkorb: „Wir wollen den Touristen von A bis Z alles anbieten.“ Bei den Rädern setze „Bellorange“ auf hochwertige Exemplare mit guter Ausstattung. Außerdem offeriert die Mietstation bei Bedarf einen Mobilitätsservice, sprich: einen Radtechniker. Zum Team zählen neben dem 46-jährigen Chef drei feste Mitarbeiter und je nach Saison bis zu zehn Aushilfskräfte. Firmensitz ist im südpfälzischen Hördt, das Zentrallager ist in Edenkoben mit insgesamt 150 Tourenrädern und 100 E-Bikes. Im Weindom stehen in der Regel rund 20 Drahtesel bereit. Gastronomisch belebt werden soll Gewerbegebiet: In die Bruchstraße 12 zieht nach acht Jahren italienischer Küche und einigen Monaten Leerstand wieder ein Lokal mit mediterraner Küche ein. Mit „Pizza Pasta“ gibt es wohl schon Ende Mai wieder einen Mittagstisch im Gewerbegebiet, verspricht Inhaber Toni Rexha. Der Gastronom betreibt zusammen mit einem Partner und einem achtköpfigen Team bereits ein gut gehendes Restaurant in Obrigheim und will sich im Bruch nun ein weiteres Standbein aufbauen. Seit zwei Wochen ist das Team am Renovieren, Küche und Gastraum werden komplett erneuert, sagt der neue Betreiber. Im Innern werden an vier Tischen 16 Gäste Platz finden, auf der Außenterrasse 20 bis 25 – „wir sind nicht sehr groß.“ Zwei bis drei Mitarbeiter sollen beschäftigt werden. Abgerundet werden soll der Mittagstisch bis 16 Uhr von einem morgendlichen Verkauf „mediterran belegter Brötchen“ ab 7 Uhr: „Da ist sicher Bedarf hier im Gewerbegebiet“, meint Rexha. Mit frischen Erdbeeren, Spargeln und Kartoffeln bereichert derzeit der Hofladen des Meckenheimer „Sonnenhof“ die Innenstadt noch bis Ende Juni. In der Leiningerstraße 9, dem ehemaligen Vodafone-Laden, betreibt Familie Ohler saisonal ein Verkaufslokal. „Wir setzen auf die Direktvermarktung mit insgesamt 18 Verkaufsstellen“, betont Geschäftsfrau Ingrid Ohler. Mit einer weiteren Dependance in der Weinstraße Süd 44 haben die Ohlers ab kommendem Wochenende zwei in der Kurstadt, auch in Wachenheim (gegenüber der Tankstelle) sind sie zu finden. Am Standort in Meckenheim pflanzt der Betrieb sechs Hektar Erdbeeren, drei Hektar Kartoffeln, Zuckerrüben und Weizen an. Sie ergänzen das Sortiment wie aktuell den Spargel durch Ankäufe von regionalen Anbietern. „Hauptgeschäft sind unsere Erdbeeren“, sagt Ohler, die zur Erntezeit und Hauptsaison fast an die hundert Verkäuferinnen und Erntehelfer beschäftige. Manche Verkaufsstellen sind täglich besetzt, auch sonntags. Am Römerplatz ist es dagegen bald vorbei mit frischem Obst und Gemüse: Am Samstag ist letzter Verkaufstag in „Orsans Südfrüchte-Paradies“. Gut drei Jahren war der kleine Laden von Metin Ucar mit Gemüse aus der Region und exotischen Früchten im Herzen der Kurstadt vertreten. Jetzt schlägt er aus privaten Gründen seine Zelte hier ab und öffnet – erneut – in Grünstadt Anfang Mai einen neuen Laden in der Fußgängerzone. „Außerdem gehe ich dort auch weiterhin auf den Wochenmarkt“, sagte er gestern auf Nachfrage. (dag) Zur Sache

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