Bad Dürkheim Alles für diesen Moment ...

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FREINSHEIM. In der Fußball-A-Klasse Nord erwartet Spitzenreiter FV Freinsheim am Sonntag, 15 Uhr, den Tabellensechsten TSG Eisenberg. Die Anspannung wird größer, denn die Gelegenheit, einen Ausrutscher auszubügeln, wird bei nur noch drei Partien immer geringer.

270 Minuten trennen den FVF vom bislang größten sportlichen Erfolg in der Vereinsgeschichte – dem Aufstieg in die Bezirksliga. „Die Mannschaft ist intakt und glaubt an ihre Chance“, versichert Trainer Andreas Schröck. Der große Vorteil der Freinsheimer ist die Position an der Tabellenspitze, denn damit hat das Team alles in der eigenen Hand und ist nicht wie die Konkurrenten auf Schützenhilfe angewiesen. Trotzdem ist auch bei den Blau-Weißen ein Phänomen zu erkennen, das in der Endphase einer Saison häufig bei Spitzenreitern festzustellen ist: Man hat etwas zu verlieren, Nervosität schleicht sich ein, Spiele werden oft im Kopf entschieden. „Für viele Spieler ist diese Situation völlig neu. Das kann leicht zu einer Verkrampfung führen. Außerdem will jeder Gegner den Tabellenführer stürzen“, weiß Schröck. Hinzu kommt, dass die Freinsheimer selten Spiele so leicht und locker gewonnen haben wie am letzten Sonntag bei der SG Leiningerland (7:0). „Meist mussten wir hart und bis zum Schluss um die Punkte kämpfen“, verdeutlicht der Coach. Freinsheim ist – zumindest laut Tabelle – das beste Team der Liga, aber gewiss keine Übermannschaft. Deshalb dürfte auch die Partie gegen Eisenberg ein hartes Stück Arbeit werden. Erst Recht, wenn man ans Hinspiel denkt. Da lag der FVF schon 0:3 zurück, drehte aber in der letzten halben Stunde auf und siegte dank eines Tores in der Nachspielzeit 4:3. Dies und zwei Rote Karten für die TSG wird man in Eisenberg nicht vergessen haben. „Die werden uns nichts schenken“, vermutet Schröck. Die vor der Saison hoch gehandelten Gäste sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben und haben nach halbwegs passabler Vorrunde in der Rückserie eine negative Bilanz. Mehr als Rang sechs oder sieben wird am Ende wohl nicht herausspringen. Eine Meisterprämie gibt es nach Auskunft Schröcks nicht. „Wir können mit dem Titelgewinn Geschichte schreiben, etwas bisher Einmaliges erreichen. Das Gefühl, Meister geworden zu sein, ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen“, sagt der Coach. Er kennt aus seiner Zeit in Bad Dürkheim diese Verbindung aus Glück und Stolz, kennt diesen Moment, wenn das letzte Spiel abgepfiffen ist und der Körper Adrenalin in großen Mengen ausschüttet. Davon wird Schröck seinen Spielern berichten und ihnen sagen, dass es sich lohnt, in den letzten drei Partien noch einmal alles aus sich herauszuholen, um jeden Meter Boden zu kämpfen und kühlen Kopf zu bewahren. Personell sieht es wieder etwas besser aus. Zwar fehlen weiterhin die verletzten Führungsspieler Michael Gandert und Lukas Leideck, dafür steht der zuletzt geschonte Marcel Pauli wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Verteidiger Philipp Wagner ist ein Kandidat für die Startformation. Und wer weiß, vielleicht ist beim talentierten Marcel Kaltenbach mit dem Viererpack bei der SG Leiningerland ja der Knoten geplatzt. Schröck attestierte ihm zuletzt starke Trainingsleistungen. (thl) Tagestipp FVF-Trainer Andreas Schröck 2:0 RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 3:2

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