Kreis Bad Duerkheim Erpolzheim: Ortseinfahrt als Baustelle

Die Betonfirma Waibel wünscht sich eine direkte Zufahrt zur Landesstraße. Der kürzeste Weg ließe sich gegenüber der Zufahrt zum
Die Betonfirma Waibel wünscht sich eine direkte Zufahrt zur Landesstraße. Der kürzeste Weg ließe sich gegenüber der Zufahrt zum Pferdehof verwirklichen. Hier könnte eine Art Kreuzung entstehen.

Zwei Ortseinfahrten von Erpolzheim werden in absehbarer Zeit umgestaltet. Über die Pläne der Bahn, die Überführung ab Frühjahr 2019 im Zuge des Radwegebaus aufzuweiten, hatten wir bereits berichtet. In den nächsten Sitzungen der Gremien vor Ort wird es jedoch um den Bau von Abbiegespuren zum Betonwerk Waibel und zum Reiterhof Elzer an der südöstlichen Ortseinfahrt Richtung Birkenheide gehen.

Die beiden Projekte werden am 6. März im Bauausschuss und am 20. März im Rahmen der Haushaltsverabschiedungen öffentlich besprochen, kündigte Bauamtsleiter Thomas Bayer gestern auf Anfrage an. Bereits im Haupt- und Finanzausschuss wurden für den südöstlichen Ortseinfang erste Zahlen genannt. So war dort von 50.000 Euro die Rede, die vorsorglich in den Haushalt eingestellt werden sollen. Ortsbürgermeister Alexander Bergner (FWG) möchte sich jedoch im Vorfeld der Verhandlungen mit der Firma Waibel mit Zahlen noch nicht festlegen. „Wir müssen mit der Firma über unseren Gemeindeanteil erst noch verhandeln“, betonte Bergner. Laut Bayer ist die Firma Waibel bereits 2012 auf die Gemeinde zugekommen mit dem Wunsch einer direkten Zufahrt zur Landesstraße (L526). Derzeit fahren die schweren Beton-Laster über den Kibitzweg kurz vor der Ortseinfahrt zum Betonwerk. In Absprache mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) soll eine Abbiegespur wie an der nördlichen Ortsausfahrt von Kallstadt angelegt werden, um die Anbindung verkehrstechnisch sicherer zu gestalten. Da die Gemeinde auch Handlungsbedarf bei der Einfahrt zum gegenüberliegenden Reiterhof (Albertgraben 1) sieht, sollen durch neue Einfädelspuren beide Probleme gelöst werden. „Wir wollen vermeiden, dass auf eine Abbiegelücke wartende Fahrzeuge auf der Fahrbahn stehen und ein Sicherheitsrisiko darstellen“, erläuterte Bergner. Strittig ist laut Bayer noch die Anbindung für den landwirtschaftlichen Verkehr. Diese soll auf Wunsch der Landwirtschaftskammer weiterhin gewährleistet bleiben . „Einigt sich die Gemeinde nicht mit der Firma in Sachen Kostenaufteilung, dann platzt das Ganze sowieso“, meint Bayer. Falls es zu einem positiven Gesprächsergebnis kommt, muss laut Bayer zunächst ein Bauleitplanverfahren eröffnet werden. Denn für das Gebiet ist ein Bebauungsplan nötig. Bestandteil des Plans werde auch die Neuregelung der Werksorganisation von Waibel sein. Bayer rechnet deshalb nicht damit, dass mit dem Bau der Einfädelspuren vor der zweiten Jahreshälfte 2019 begonnen werden kann. Zumal auch niemand eine zeitliche Kollision der Bauprojekte an zwei Ortseinfahrten wünsche. Was den Fahrbahnteiler am südöstlichen Ortseingang betrifft, will sich Bergner weiterhin für einen Umbau stark machen, um das Tempo der Autofahrer aus dem Ort heraus zu drosseln. „Dass hier im Schnitt 80 gefahren wird, darüber staunte selbst der LBM.“

x