Kino Jugenddrama: „Sonne und Beton“ nach der Vorlage des Berliner Comedians Felix Lobrecht

 „Sonne und Beton“: Lukas (L.R. Arcos), Gino (R. Klein-Heßling), Julius (V. Wiemer), Sanchez (A. Maldonado-Morales).
»Sonne und Beton«: Lukas (L.R. Arcos), Gino (R. Klein-Heßling), Julius (V. Wiemer), Sanchez (A. Maldonado-Morales).

Felix Lobrechts biografisch inspiriertes Romandebüt „Sonne und Beton“ lieferte die Vorlage für den Kinofilm, in dem Regisseur David Wnendt aus der Geschichte einen Jugendkrimi gemacht hat – mit vier Berliner Debütanten in den Hauptrollen.

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Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt. Es geht um vier Jungs aus Berlin-Gropiusstadt, einer Hochhaussiedlung im Bezirk Neukölln, die an Geld kommen wollen und dafür in ihre Schule einbrechen ... Soziale Härte, Drogen, Bandenkriminalität und familiäre Abgründe, daran kommt in dem Problemviertel keiner vorbei. „Alles ist immer ein bisschen kacke – jeden Tag, zuhause, in der Schule, mit den Mädels, und nie ist Geld da. Und trotzdem ist man nicht nur am Heulen, man hat auch viel Spaß mit seinen Freunden“, erinnert sich der Berliner Comedian Felix Lobrecht an seine eigene Jugend im Kiez. Daran lehnt sich der Kinofilm „Sonne und Beton“ an.

Vom Gras-Deal zum Einbruck in der Schule

Lukas (Levy Rico Arcos), Gino (Rafael Klein-Heßling) und Julius (Vincent Wiemer) erleben einen extrem heißen und tristen Sommer. In den Parks stinkt es, überall liegen Scherben, in den Ecken stehen Dealer. Wer hier lebt, ist Gangster oder Opfer. Extreme Hitze und noch nicht mal Geld fürs Schwimmbad, kein Glück in der Liebe und mächtig Stress zu Hause – das nervt. Als sie im Park Gras kaufen wollen, geraten sie zwischen rivalisierende Dealer. Die verprügeln Lukas und wollen 500 Euro Schutzgeld. Doch wie soll Lukas das Geld auftreiben? Sein neuer Klassenkamerad Sanchez (Aaron Maldonado-Morales) hat eine Idee: Einfach in die Schule einbrechen, die neuen Computer aus dem Lager schleppen und verkaufen. Dann sind sie alle Geldsorgen los. Der Plan gelingt. Fast ...

Premiere im UCI Gropius und Vorführung in der JVA

„Sonne und Beton“ war einer der deutschen Beiträge bei der diesjährigen Berlinale. Die Premiere wurde in Lobrechts früherem Stammkino, dem UCI Gropius, gezeigt, aber auch in der JVA Plötzensee. Gewalt, Brutalität, krasse Milieusprache werden nicht ausgespart, doch das Herzblutprojekt des Comedians wurde mit Situationskomik, toller Mucke und viel Respekt gegenüber den Jungs und der Gegend umgesetzt. Das Publikum war begeistert.

Kleine Geschichten einer überforderten Jugend

Authentizität war dem zurzeit wohl erfolgreichsten Comedian im Land („Gemischtes Hack“) heilig, nicht die übertriebene Action mit Waffen und großen Gangstern, eher die kleinen Geschichten einer überforderten Jugend, wie er im Interview erzählt. Einiges davon habe er selbst erlebt, manches sei frei erfunden, so Lobrecht. Was davon wahr ist, bleibt aber sein Geheimnis.

„Sonne und Beton“, D 2023, von David Wnendt, mit Levy Rico Arcos, Vincent Wiemer, Rafael Klein-Heßling, Aaron Maldonado-Morales, 119 Minuten, FSK: ab 12

Zur Premiere in Berlin: Comedian Felix Lobrecht, dessen Buch die Vorlage für den Film lieferte.
Zur Premiere in Berlin: Comedian Felix Lobrecht, dessen Buch die Vorlage für den Film lieferte.
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