Nachruf Der Bundesfilmpreisträger Peter R. Adam aus Pirmasens gestorben

Abschied von Peter R. Adam (1957− 2023)
Abschied von Peter R. Adam (1957− 2023)

Das Kino- und Fernsehpublikum nimmt den Schnitt eines Films eher unbewusst wahr, obwohl er für Dramaturgie, Tempo, künstlerische Gestaltung und letztlich den Erfolg einen hohen Stellenwert besitzt. Als Meister dieses Fachs gilt der aus Pirmasens stammende Peter R. Adam, der jetzt 66-jährig gestorben ist.

Dreimal wurde der Sohn eines Handelsvertreters, der in Saarbrücken ein Ingenieurstudium abschloss, mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Die Liste seiner Arbeiten umfasst über 50 Titel und liest sich wie eine Hitparade der erfolgreichsten deutschen Filme.

Adam arbeitete mit Roland Suso Richter („14 Tage lebenslänglich“, 1997), Wolfgang Becker („Goodbye, Lenin“, 2003), Oskar Roehler („Elementarteilchen“, 2006) und Roland Emmerich („Anonymous“, 2013), vor allem aber immer wieder für Detlev Buck und Leander Haußmann, denen er auch privat verbunden war.

Seine letzte Arbeit, die im vergangenen Sommer in die Kinos kam, war die romantische Komödie „Die Unschärferelation der Liebe“. Er war Gründungsmitglied und lange im Vorstand der Deutschen Filmakademie aktiv. „Ich arbeite in der Regel parallel zum Drehen“, sagte er einmal im RHEINPFALZ-Interview. „Den Regisseur mache ich auf bestimme Dinge aufmerksam, denn ich bin ja sozusagen der allererste Zuschauer.“

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