1. FC Kaiserslautern Fehlentscheidung als Strafe

DÜSSELDORF. Zwei bittere Tatsachen haben die Spieler des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern am späten Montagabend mächtig gewurmt: Dass sie ein eher unberechtigter später Foulelfmeter um den Sieg bei Fortuna Düsseldorf gebracht hat – und dass das 1:1 sportlich völlig in Ordnung ist, weil sie es selbst verpasst haben, nachzulegen.

Axel Bellinghausen gibt lieber Vollgas auf dem Fußballplatz und reißt seine Kollegen mit. Wenn das Düsseldorfer Energiebündel, früher in Diensten des FCK und dort Fanliebling, allerdings Schiedsrichter der Partie seiner Fortuna am Montag gegen die Lauterer gewesen wäre – Bellinghausen hätte jenen höchst umstrittenen Strafstoß in der 89. Minute nicht gegeben. Das ließ der 31-Jährige nach dem Spiel in den weitläufigen Katakomben der Düsseldorfer Arena wissen. FCK-Kapitän Willi Orban, der wie sein Innenverteidigungs-Partner Tim Heubach erneut eine starke Partie ablieferte, ging gegen Fortunas Ben Halloran mit Wucht und Dynamik ins Kopfballduell, sprang höher als der ihn unterlaufende Australier, hatte die Arme dabei ausgestreckt; die beiden touchierten sich in der Luft im Kampf um den Ball gegenseitig. So weit, so normal für ein körperbetontes Spiel, ein energischer Allerweltszweikampf, regeltechnisch eine der vielen Grauzonen, in denen die Interpretationskünste eines Schiedsrichters gefragt sind. „Solche Szenen hast du in einem Spiel doch sehr oft, ich weiß nicht, wie viele Freistöße und Elfmeter man dann in 90 Minuten pfeifen müsste“, sagte FCK-Mittelfeldspieler Markus Karl später. Als Halloran fiel, entschied Schiedsrichter Deniz Aytekin zur großen Überraschung der meisten im Stadion auf Elfmeter. Michael Liendl verwandelte (90.) und egalisierte die frühe FCK-Führung (8.) durch Simon Zollers erstes Tor nach seiner Rückkehr im Januar in die Pfalz. Kaiserslauterns Trainer Kosta Runjaic sagte hinsichtlich des für sein Team folgenschweren Elfmeterpfiffs so kurz vor Schluss: „Ich denke, dass man diese Entscheidung treffen kann. Aber es ist eine fragwürdige Entscheidung. Der Schiedsrichter muss solche Entscheidungen allerdings sehr schnell treffen, das darf man nicht vergessen. Insofern müssen wir das akzeptieren.“ Runjaic betonte: „Nach dem Spielverlauf geht das Unentschieden in Ordnung. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir in der zweiten Halbzeit im Spiel nach vorne kaum Lösungen und Möglichkeiten hatten.“ Der FCK machte anfangs schwache Fortunen durch mangelnde Entschlossenheit in der Offensive wieder stark, gab so das Spiel aus der Hand und hatte seine besten Chancen in seiner Wut- und Trotzphase nach dem 1:1 in der Nachspielzeit. Im Rennen um den zweiten Platz – Spitzenreiter Ingolstadt war neben Karlsruhe der Gewinner des Spieltags – muss der FCK nun zu Hause wieder nachlegen. „Wir sind in der Spur, auch wenn der Elfmeter ärgerlich war“, sagte Torwart Tobias Sippel. Trainer Runjaic wünscht sich nun „ähnlichen Kampf, aber besseren Fußball, als wir ihn in Düsseldorf gezeigt haben“. Am Montag gegen Verfolger RB Leipzig heißt es für die Roten Teufel: kein Blick zurück im Zorn, sondern erneut Vollgas geben – mit der Leidenschaft eines Axel Bellinghausen.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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