1. FC Kaiserslautern FCK tritt bei ambitionierten Düsseldorfern an
Am Samstag geht's gegen ambitionierte Düsseldorfer – Modica fällt noch aus – Ticketing-Chef Böse zurück
Nach dem 0:3 zum Auftakt beim 1. FC Nürnberg und dem 1:1 am zweiten Spieltag gegen den SV Darmstadt 98 will Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Samstag (13 Uhr) im Auswärtsspiel bei der stark gestarteten Fortuna aus Düsseldorf seinen leichten Aufwärtstrend bestätigen.
Personalsorgen werden kleiner
Die Personalsorgen in der Defensivabteilung von FCK-Trainer Norbert Meier werden langsam kleiner. Marcel Correia und Patrick Ziegler können nach auskurierten Verletzungen wieder kontinuierlich am Mannschaftstraining teilnehmen. „Wir schauen, inwiefern wir sie schon in den Kader nehmen können“, sagte Meier gestern. Heute vor der Abfahrt benennt der 58-Jährige das Aufgebot, das den ambitionierten Düsseldorfern Paroli bieten soll, die vor acht Tagen den Ex-Lauterer Jean Zimmer (23) auf Leihbasis verpflichtet haben.
Ein stetiger Lernprozess
„Fortuna ist eine Mannschaft, die in diesem Jahr ein Wörtchen mitreden kann im oberen Bereich“, sagte Meier mit Blick auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. „Ich habe Düsseldorf gegen Braunschweig live vor Ort gesehen. Das war ein sehr, sehr gutes Spiel von beiden Seiten“, betonte Meier. 2:2 endete die Partie – ein offener Schlagabtausch. Danach gewann die Fortuna 2:0 in Aue und löste die unangenehme Erstrunden-Aufgabe im DFB-Pokal mit 3:1 nach Verlängerung bei Arminia Bielefeld. „Wir treffen auf eine körperlich robuste Mannschaft. Da wirst du allein mit spielerischen Mitteln nicht weit kommen – da musst du dich körperlich durchsetzen“, betonte Meier, der seine junge Truppe in einem stetigen Lernprozess sieht. Eines der wichtigsten Themen: der große Schritt vom Jugendfußball in den „Herrenfußball oder Männerfußball“, wie es Meier ausdrückte. Da hat Lauterns Linksverteidiger Leon Guwara trotz seiner auch erst 21 Jahre schon ein paar Erfahrungen gemacht; in den ersten Zweitliga-Wochen jetzt mit dem FCK und vor allem in der vorigen Saison bei seinen 17 Bundesliga-Einsätzen für Darmstadt 98.
Meier weiß Guwaras Qualitäten zu schätzen
Aber wie ist das nun mit echtem Männerfußball? „Da triffst du auf Spieler, die haben Frauen und Kinder zu Hause, da geht’s zur Sache.“ Mit dem Bonmot sorgte Guwara gestern bei der Pressekonferenz für einige Lacher, nicht nur bei Trainer Meier. „Frauen und Kinder – zu Hause geht’s zur Sache. Das ist ’ne Überschrift ... Leon, dich nehmen wir nicht mehr mit zur Pressekonferenz“, scherzte der Coach. Guwaras Qualitäten auf dem Platz, seine dynamischen, zielstrebigen Offensivläufe weiß Meier zu schätzen, nicht umsonst hat der FCK den U20-Nationalspieler vom SV Werder Bremen ausgeliehen. „Bis jetzt ist Leon ein Aktivposten bei uns“, lobte Meier. „Es ist wichtig, dass er seine Zweikämpfe gewinnt und dann mit Tempo umschaltet.“
Auf Pannen beim Ticketing regiert
Die FCK-Führung hat auf die Pannen im Ticketing reagiert und wechselt den Leiter aus. Ab heute übernimmt Marcus Böse wieder die Leitung. Er hatte 19 Jahre beim FCK gearbeitet, sich mit den Vorständen zu Jahresbeginn nicht auf eine Vertragsverlängerung geeinigt und wechselte zum VfB Stuttgart. Mit der Rückholaktion korrigiert die Führung ganz offensichtlich eine Fehleinschätzung.