Sport Ein Schlag ins Kontor
Der SC Freiburg hat das 32. DFB-Jugend-Pokal-Finale 2:1 (0:0) gegen die U19 des 1. FC Kaiserslautern gewonnen.
Der SC Freiburg hat auch bei seinem sechsten Einzug ins U19-Pokal-Endspiel triumphiert. Gestern holte die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm durch einen 2:1 (0:0)-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern die neue, goldfarbene Trophäe. Die Entstehungsgeschichte des Siegtreffers brachte vor allem Manfred Paula, den Lauterer Nachwuchschef, auf die Palme: „Luca Herrmann hat Leon Hotopp in den Magen, dann ins Gesicht geschlagen. Eine glatte Tätlichkeit, die der Linienrichter hätte anzeigen müssen. Hotopp wurde draußen behandelt und fehlte, als das Tor fiel.“ „Klar fehlte Leon, aber das darf keine Entschuldigung sein. Da war für einen Moment Unordnung bei uns“, gab der sehr gute Torhüter Lennart Grill zu. So frei durfte Carlo Boukhalfa nach Linksflanke des ungestörten Sascha Risch nicht zum Kopfball kommen (84.). Eine Minute vorher hatte der FCK nach einem sensationellen Solo von Anil Gözütok an fünf Freiburgern vorbei ausgeglichen: Luis Kersthold, einmal mehr ein Top-Joker, schlug nach Torben Müsels Innenpfostenschuss zu.
Chancenplus vor der Pause
Die Lauterer hatten vor der Pause ein Chancenplus (5:3) und mit Grill auch einen starken Rückhalt, der Scharfschüsse von Boukhalfa (6.) und Daniele Bruno (13.) meisterte. Aus der Distanz versuchte FCK-Kapitän Paul Will sein Glück, scheiterte aber an Elvin Kovac im Freiburger Gehäuse (11., 24.). Sekunden vor dem Seitenwechsel setzte Gözütok einen Kopfball knapp am Tor vorbei. Nach der Pause verloren die Lauterer den Zugriff auf die Partie, die Präzision im Aufbauspiel ging verloren, zudem vermochte Djibril Diallo die Mannschaft nicht mehr so zu beflügeln. Nach Bruno-Maßflanke traf Enzo Leopold mit einem Flugkopfball zum 1:0 (63.). „Ein Schock“, gestand Torben Müsel, der ein Sonderlob von FCK-Sportvorstand Martin Bader erntete: „Torben hat mir mit seiner Präsenz sehr gut gefallen. Das war beeindruckend.“
"Gute Mentalität bewiesen"
Nach dem neuerlichen Rückstand war Gift im Spiel. Die Lauterer warfen alles in die Waagschale, aber gute Möglichkeiten von Kersthold (90.+2) und Will (90.+3) blieben ungenutzt. „Ich hatte das zweite Tor auf dem Fuß, doch ist mir der Ball leicht versprungen“, erklärte Kersthold, der Leben auf den Platz brachte. Für Paul Will, der zu Bayern München II geht, war’s das Abschiedsspiel: „Es waren drei wunderschöne Jahre, drei wirklich gute Jahre auch für mich in der Entwicklung. Dass dies alles jetzt heute so endet, ist jetzt nicht unbedingt das Beste, doch werde ich immer auf drei schöne Jahre zurückblicken.“ „Im Moment überwiegt die Enttäuschung, es tut weh, aber wir haben ein Riesenpokalfinale komplett auf Augenhöhe mit Freiburg gespielt“, kommentierte FCK-Coach Marco Laping. „Ein glücklicher Sieger nach einem großartigen Spiel. Die Lauterer haben eine gute Mentalität bewiesen“, lobte Hans-Dieter Drewitz, der aus Haßloch kommende DFB-Vize-Präsident für den Jugendbereich.